Trockenheit und Dürre in Neuseeland und Australien wirkten sich spürbar auf die Milchproduktion dieser sehr stark auf den Export ausgerichteten Länder aus, erklärte Folgart am vergangenen Freitag in Berlin. Angesichts des Niederschlagsmangels sei in vielen Regionen Neuseelands die Milcherzeugung deutlich gesunken. Während dort noch vor einigen Wochen davon ausgegangen worden sei, dass das Milchaufkommen in dieser Saison um 3 % steigen werde, rechneten die Experten jetzt mit einer deutlichen Abnahme. In einigen Hochburgen der neuseeländischen Milchproduktion sei diese um mehr als 20 % gesunken. Mittlerweile gebe es dort eine echte Futtermittelknappheit und viele Betriebe hätten ihre Milchkühe trockenstellen müssen. Es sei sogar schon zu einigen Notschlachtungen gekommen. Die größte neuseeländische und für den Export zuständige Molkerei Fonterra habe nach eigenen Angaben die gesamte Produktion der laufenden Saison bereits verkauft, so dass weitere Bestellungen für Milch und Milchprodukte aus dem Ausland nicht angenommen werden könnten, führte Folgart aus. Auch die australische Milchproduktion habe sich in der Kampagne 2006/07 um 5 % verringert. Aufgrund der Dürre habe der Kontinent nur die Hälfte seiner Milchproduktion von rund 9,6 Mio. t exportiert. Mit einem weiteren Ausfuhrrückgang sei zu rechnen.
Hohe Verluste durch Dürre in Neuseeland (13.2.08)