Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Regierungswechsel Aussaat im Frühling Maul- und Klauenseuche

topplus Bundestagswahl 2025

Wer wird der nächste Bundeslandwirtschaftsminister?

Markus Söder hat den neuen Bundeslandwirtschaftsminister bereits auserkoren. Kann Günther Felßner das politische Spiel für sich entscheiden oder droht ihm der Platz auf der Ersatzbank? Eine Kolumne.

Lesezeit: 3 Minuten

Eine Kolumne von Agrarjournalist Rainer Münch aus Berlin.

Das wäre dann schon mal klar im neuen Jahr: Der nächste Bundeslandwirtschaftsminister heißt Günther Felßner, sagt sein fränkischer Landsmann Markus Söder.

Der Bär streift noch frohgemut durch die Lande, sein Fell hat der CSU-Vorsitzende schon verteilt. Einerseits erstaunlich angesichts bayerischer Erfahrungen mit Problembären. Andererseits ein nahezu unwiderstehliches Angebot an das Landvolk im Freistaat und ein sauberer Blattschuss für den Jägersmann Hubert Aiwanger. Lässt der doch keinen Zweifel daran, bei der Bundestagswahl für seine Freien Wähler in den südlichen Agrarbeständen wildern zu wollen.

Ein Elfmeter für Günther Felßner?

Noch-Minister Cem Özdemir ficht das alles nicht an angesichts anderer Lebensplanung. Sollte er sich dennoch fragen, was hat der Felßner, was ich nicht habe – der wird vom ersten Tag an wissen, wovon er spricht, was er will und wie er’s macht.

Die Frage ist allein, schießt er rechts oben, links unten oder doch in die Mitte?"

Wie einfach die Sache ist, hat der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes dem Bundeslandwirtschaftsminister erst vor wenigen Monaten beim Bauerntag in Cottbus gezeigt. Der Ball, den er dem Gast überreichte, liege auf dem Elfmeterpunkt, so sein Hinweis an Özdemir. Den müsse er nur reinschießen. Für den Ex-Fußballer Felßner dürfte das ein Leichtes sein. Die Frage ist allein, schießt er rechts oben, links unten oder doch in die Mitte?  

Spiel mit ungewissem Ausgang

Die Entscheidung darüber dürfte auch von den Mitspielern abhängen, mit denen Felßner demnächst aufläuft. Für den Parteivorsitzenden sind sie die Fürsten der Finsternis, für Parteistrategen eine Koalitionsoption und für CSU-Agrarier ein denk- und womöglich dankbarer Partner: Die Grünen.

Anspruchsvoll, aber nicht hoffnungslos nennt der fränkische Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer Schwarz-Grün und verweist auf Schnittmengen: Ein Herz für die Kleinen und der Wille, sie zuvorderst an den agrarpolitischen Segnungen teilhaben zu lassen. Nördlich des Mains führen solche Aussichten zu Unwohlsein, östlich der Elbe zu Panikattacken, bei manchen zu unguten Erinnerungen an die dort einst proklamierte Einheit von Agrar- und Sozialpolitik.

Günther Felßner ist gut beraten, den Ball flach zu halten. Manche Spiele werden erst in der Nachspielzeit entschieden."

Noch ist es früh, der Bär nicht erlegt und der Platz nicht bespielt. Schon mancher, der sich bereits auf den grünen Rasen in den großen Stadien wähnte, fand sich später auf der Ersatzbank wieder. Davor sind selbst gesetzte bayerische Landwirtschaftsministerkandidaten nicht gefeit. Das wird der Grüne Nationalspieler Toni Hofreiter mit leidvollen Erfahrungen beim letzten Mal bestätigen können.

Günther Felßner ist gut beraten, den Ball flach zu halten. Manche Spiele werden erst in der Nachspielzeit entschieden.

Ihre Meinung ist gefragt

Was denken Sie über dieses Thema? Was beschäftigt Sie aktuell? Schreiben Sie uns Ihre Meinung, Gedanken, Fragen und Anmerkungen.

Wir behalten uns vor, Beiträge und Einsendungen gekürzt zu veröffentlichen.

Mehr zu dem Thema

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.