Die Arbeit der Zukunftskommission soll am 7. September los gehen. Das erfuhr top agrar in dieser Woche aus dem Kreis verschiedener Beteiligter. Am ersten Treffen wird auch Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnehmen.
Von dem Termin werden insbesondere organisatorische Ergebnisse erwartet. Dabei wird es darum gehen, wie die Zukunftskommission arbeiten wird und wie Entscheidungen in der Kommission herbeigeführt werden sollen. Auch geht es wohl noch darum, welche Rolle dem Bundeslandwirtschafs- und welche dem Bundesumweltministerium in der Geschäftsstelle der Zukunftskommission zugedacht wird.
Welche Ziele sind konsensfähig?
Der Vorsitzende der Zukunftskommission Landwirtschaft, Prof. Dr. Peter Strohschneider, lässt im Vorfeld bereits erkennen, mit welchem Anspruch er an die Leitung der Kommission heran geht. Laut einem Schreiben, dass top agrar vorliegt, will er mit der Kommission „bestehende Zielkonflikte konzeptionell bewältigen“ und „ökologisch, ökonomisch und sozial gleichermaßen überzeugende sowie gesellschaftlich akzeptierte Empfehlungen für die Landwirtschaft der Zukunft“ erarbeiten.
Dafür sollen alle Teilnehmer schon jetzt herausarbeiten, auf welche Zielvorstellungen sich alle Teilnehmer verständigen könnten und welche möglichst konkreten Arbeitsziele der Zukunftskommission Landwirtschaft sie für allgemein konsensfähig halten.
Erste Zwischenergebnisse noch 2020 geplant
Schon im Herbst soll die Kommission einen Zwischenbericht mit ersten Empfehlungen abgeben. Der Abschlussbericht soll laut Landwirtschaftsministerium mit der Auflösung des Gremiums im Sommer 2021 vorliegen.
Anfang Juli hat das Bundeskabinett die Einsetzung der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ beschlossen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) und Land schafft Verbindung (LsV) hatten nach dem Agrargipfel mit Kanzlerin Merkel im Dezember erste Überlegungen für die Zukunftskommission in einem gemeinsamen Konzept erarbeitet. Insgesamt sind in der Kommission jetzt zehn Verbandsvertreter der Landwirtschaft, acht für Wirtschaft und Verbraucher und sieben für Umwelt und Tierschutz sowie sechs Wissenschaftler. Den Vorsitz übernimmt der ehemalige Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft Prof. Dr. Peter Strohschneider.