Der Ferkelpreis hat seinen Zenit wohl erreicht. Die Notierungen behaupten sich seit Wochen auf Rekordniveau, können aber nicht mehr steigen. Die Einstallbereitschaft ist zwar hoch, weil Tiere, die aktuell eingestallt werden, mitten in die Grillsaison fallen und hohe Erlöse versprechen. Dennoch winken mittlerweile einzelne Mäster ab, weil sie das Risiko scheuen. „Mich kostet das Ferkel im Stall mehr als 100 € brutto“, berichtet ein Mäster. Er sei nicht sicher, ob sich sein neuer Durchgang am Ende rechne. Neben der ASP-Gefahr sind Mäster nun auch durch das Coronavirus verunsichert. Niemand wisse genau, wie sich das auswirke, beklagt der Schweinehalter.
Die Auswirkungen bleiben für den Ferkelmarkt aber vorerst begrenzt. „Ich rechne in den nächsten Wochen mit stabilen Notierungen“, meint ein Ferkelhändler. Dafür spricht auch das nachhaltig knappe Angebot:
- In Deutschland ist die Sauenhaltung weiter auf dem Rückzug. Ungelöste K-Fragen verhindern zudem Investitionen.
- In den Niederlanden und Dänemark haben sich die Sauenzahlen zwar stabilisiert. Der Ferkelexport war in beiden Ländern aber zuletzt rückläufig.