Eine aktuelle Markteinschätzung von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Die Weizenpreise halten mit Schwankungen in etwa das Niveau der Vorwoche. Zuletzt zogen sie leicht an. Auslöser sind unter anderem bessere Exportmeldungen aus den USA. Aber auch Meldungen über Trockenheit in der Schwarzmeerregion unterstützen den Markt.
Größere Ernten erwartet
Ansonsten bleiben die Einschätzungen für die neue Ernte auf der Nordhalbkugel positiv. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) schätzt in seiner ersten Prognose die Anbaufläche für Weizen in Deutschland für dieses Jahr auf 2,86 Mio. ha und damit knapp zehn Prozent größer als im Vorjahr. Die Erwartungen an die Ernte wachsen damit auf gut 21 Mio. t. und damit um mehr als 15 Prozent. Dagegen schrumpfen die Ernteprognosen für die EU laut Strategie Grains, einem französischen Analystenbüro, leicht um 0,2 Mio. t auf 127, 5Mio. t.
Kauft China bald russisches Getreide?
Die russischen Weizenexporte wurden im März von SovEcon, einem Marktforschungsinstitut für die Schwarzmeerregion auf 1,4 Mio. t bis 1,8 Mio. t im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres mit 4,8 Mio. t korrigiert. Gleichzeitig steigt das Interesse Chinas an Weizen aus Russland. Peking will so offenbar Importe mit hohen Zöllen aus den USA vermeiden.
Ruhiger Kassamarkt
Der Kassamarkt bleibt im Wesentlichen ruhig. Die Landwirtschaft gibt kaum Ware ab. Die Preise werden als zu niedrig bezeichnet. Die Industrie bleibt gut versorgt, Mühlen besser als Kraftfutterwerke.