Die Weichweizenerzeugung in der EU-27 und im Vereinigten Königreich könnte nach dem schlechten Ergebnis 2024 von 125,5 auf 140,4 Mio. t in 2025 zunehmen: In seiner ersten Prognose für die Ernte im nächsten Jahr geht der Getreidehandelsverband Coceral davon aus, dass die Weichweizenernte der EU-27 von 114,1 Mio. t im Jahr 2024 auf 126,5 Mio. t steigen dürfte. Für das Vereinigten Königreich wird ein Plus von 2,4 auf 13,8 Mio. t avisiert.
2025 größere Fläche, normale Erträge?
Der Aufschwung sei vor allem auf eine größere Anbaufläche und – nach der enttäuschenden Ernte 2024 – zu einer Rückkehr zu normalen Erträgen in Westeuropa zurückzuführen. Damit schließt sich Coceral andere Analysten an, die aufgrund eines ein trockenes, aussaatbegünstigenden Herbstes ebenfalls von einer größeren Anbaufläche und infolgedessen von einer größeren EU-Weizenernte ausgehen.
Mehr Gerste, Mais und Raps
Für Gerste prognostizierte Coceral in der EU und in Vereinigten Königreich eine Gesamterzeugung 2025 von 59,7 Mio. t, gegenüber 57,3 Mio. t 2024. Das umfasst 51,9 (Vorjahr: 50,4) Mio. t in der EU und 7,8 (7) Mio. t in Großbritannien.
Die EU-Körnermaisernte 2025 wird auf 61,9 Mio. t geschätzt und würde damit 1,7 Mio. t umfangreicher ausfallen als 2024. Insbesondere in Südosteuropa, wo Dürre und Hitze 2024 große Einbußen hervorgerufen hatten, könnte es 2025 besser aussehen.
Die Rapsernte auf dem Kontinent und den britischen Inseln wird von Coceral auf 20,3 Mio. t taxiert und damit 2 Mio. t größer als 2024. Begründet wird das Plus mit der Rückkehr zu durchschnittlichen Anbauflächen in Rumänien und Bulgarien und durchschnittlichen Erträgen in Frankreich und Deutschland. So wird für die EU ein Anstieg von 17,4 auf 19,5 Mio. t Raps prognostiziert. Demgegenüber könnte sich der Abwärtstrend im Vereinigten Königreich 2025 fortsetzen. Prognostiziert werden nur noch 775.000 t nach 915.000 t in 2024.