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Der lange Weg von Danish Crown aus der Krise

Der Fleischhersteller Danish Crown hat schwierige Jahre hinter sich. Vor allem das sinkende Schlachtschweineangebot macht immer noch Probleme. Ein Blick in die aktuellen Geschäftszahlen sagt, warum.

Lesezeit: 3 Minuten

Danish Crown (DC) sieht sich mit seiner Strategie zu mehr Effizienz und stärkerer Konzentration auf die Wertschöpfung in der Lieferkette auf Kurs. Die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2023/24 war jedoch laut Unternehmensangaben erneut eine Herausforderung.

Höhere Zins- und Personalkosten, Probleme beim Darmhersteller DAT-Schaub, aber vor allem das im Vergleich zur Vorjahresperiode um 12% kleinere Schlachtschweineaufkommen machten dem Fleischhersteller zu schaffen.

Wie DC am Donnerstag mitteilte, lag der Umsatz von Oktober 2023 bis März 2024 bei 4,49 Mrd. €; das waren 134 Mio. € oder 2,9 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Immerhin konnte das Ergebnis im operativen Geschäft mit einem EBIT von 172 Mio. € gegenüber der ersten Jahreshälfte 2022/23 um 2,1% gesteigert werden.

Nach Abzug der höheren Kapitalkosten und Steuern blieb ein Nettogewinn von 102 Mio. € übrig; im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 121 Mio. € gewesen.

Schweinepreis noch zu niedrig

„Sehr viele Aspekte dieser Zwischenbilanz weisen in die richtige Richtung. Wir arbeiten gezielt daran, unsere Leistungen zu verbessern“, erklärte DC-Geschäftsführer Jais Valeur. Gleichzeitig räumte er ein, dass trotz Fortschritten im Kerngeschäft „unsere Wettbewerbsfähigkeit immer noch nicht ganz da ist, wo sie sein sollte, um unseren Anteilseignern für ihre Schweine einen wettbewerbsfähigen Preis zahlen zu können“. Das ändere aber nichts daran, dass die neue strategische Ausrichtung richtig und notwendig sei.

Positiv hob Valeur hervor, dass in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres der Absatz an europäische Kunden in den Sparten Einzelhandel und Foodservice gestiegen sei. Die rückläufige Inflation, etwas anziehende Drittlandsexporte in Hochpreismärkte sowie Effekte von Strukturmaßnahmen, wie die Schließung des Standortes Ringsted, lassen den Geschäftsführer vorsichtig optimistisch in die zweite Hälfte des Firmenjahres blicken.

Trendwende im Biogeschäft

Wie DC weiter mitteilte, liefen die Geschäfte mit Bioprodukten des Tochterunternehmens Friland in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2023/24 nach vorherigem Rückgang wieder besser. Der Umsatz legte hier gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1% auf 65 Mio. € zu. Allerdings war auch diese Sparte von einem abnehmenden Schlachtviehangebot an Schweinen und Rindern betroffen.

„Im Zuge der sinkenden Inflation ist es uns gelungen, den Trend umzukehren“, erklärte Friland-Geschäftsführer Søren Tinggaard. Die europäischen Verbraucher seien wieder bereit, Geld für Biofleisch auszugeben, weshalb auch Preiserhöhungen hätten durchgesetzt werden können.

Davon profitieren teilweise auch die Erzeuger. So wurde der Schweinepreis gegenüber dem ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23 um 5% auf 3,15 €/kg angehoben. Bei Biorindern wurde der Erzeugerpreis jedoch um 3,6% auf 3,92 €/kg zurückgenommen.

Um das Absatzniveau nach den Verlusten wieder auf das Niveau von vor drei Jahren zu bringen, ist es laut Tinggaard aber „noch ein weiter Weg“. Der langfristige Abschluss von strategischen Partnerschaften mit mehreren Kunden stimme jedoch zuversichtlich.

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