Für die Wirtschaftsjahre 2017/18 bis 2020/21 hat das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) im „Feed Protein Balance Sheet“ eine Zeitreihe zur Herkunft und Menge des in Deutschland verfütterten Eiweißes (Rohprotein) zusammengestellt. Das Inlandsfutter macht 2020/21 mit 120 Mio. t. den größten Teil des Gesamtfutteraufkommens aus. Importbedarf bestehe nach wie vor bei Futtermitteln mit höheren Proteingehalten wie Sojaschrot.
Den größten Anteil am Gesamtfutteraufkommen hatte 2020/21 Raufutter mit 69 % (87,7 Mio. t), während auf Getreide 19 % und Rapsschrot 3 % entfallen. Die restlichen neun Prozent (11 Mio. t) verteilen sich auf Hülsenfrüchte wie Sojaschrot, Ölsaaten, weitere Ölkuchen/Schrote, sonstige Nebenprodukte sowie nichtpflanzliche Quellen.
Verfütterung heimischer Leguminosen gestiegen
Die Verfütterung von heimischen Leguminosen hat im Vergleich zum vergangenen Wirtschaftsjahr 2019/20 um rund 60 % zugenommen. Das gilt sowohl für Körnerleguminosen wie Acker- und Sojabohne, Erbse und Lupine als auch für die Leguminosen zur Ganzpflanzenernte wie Luzerne und Klee. Den größten Zuwachs verzeichnen die Futtererbsen von 94.000 (2019/20) auf nunmehr 204.000 Tonnen.
Eiweißlücke sinkt auf 18 %
Das „Feed Protein Balance Sheet“ zeigt auch die sogenannte „Eiweißlücke“. Sie entspricht dem Anteil des importierten Futters am Gesamtfutteraufkommen, jeweils umgerechnet in den Proteingehalt. Die Daten für das Wirtschaftsjahr 2020/21 zeigen: Insgesamt stammen 82 % des Gesamtfutteraufkommens (bezogen auf den Rohproteingehalt) aus dem Inland. Bei der Eiweißlücke von % handelt sich hauptsächlich um hochwertige Proteinfuttermittel wie Soja, das aus Übersee importiert wird.
Das vorläufige „Feed Protein Balance Sheet“ für das Wirtschaftsjahr 2020/21 ist in Form einer Zeitreihe auf www.ble.de/futter zu finden.