Die Preise für Legehennenalleinfutter sind in den letzten Monaten deutlich gesunken. Nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine stiegen die Kosten für 100 kg Legehennenfutter zeitweise auf über 50 €/dt. Nach Informationen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen lagen die Preise zuletzt (Februar 2024) bei 36,80 € je 100 kg.
Die niedrigeren Futterkosten fördern die Rentabilität der Eierproduktion, insbesondere am Spotmarkt. Da das Angebot am Eiermarkt seit geraumer Zeit knapp ist, blieben die Packstellenabgabepreise für Bodenhaltungseier hoch. In der 9. Kalenderwoche kosteten 100 Eier der Gewichtsklasse M am Spotmarkt laut MEG-Erhebung 15,45 €, das waren 0,70 € weniger als zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, aber 6,95 € mehr als 2022.
Feste Eierpreise und nachgebende Futterpreise führen zu einer recht hohen Bruttomarge, die sich aus dem Erlös minus den Kosten Futter und Bestandserneuerung berechnet. Für Januar 2024 errechnete sich eine Bruttomarge von 6,92 € je 100 Eiern bei MKT-Ware (Mit-Küken-Töten). Da aufgrund des begrenzten Angebots aber kaum Ware am Spotmarkt gehandelt wurde, konnten nur wenige Anbieter davon profitieren.
Ohne Kükentöten lohnt sich derzeit weniger
An so hohe Margen kommen die Lieferanten von OKT-Ware, also Eier die ohne Kükentöten auskommen, nicht ganz heran. Die Betriebe liefern meist zu festen Vertragspreisen an den LEH und profitieren ebenfalls von schwächeren Futterkosten. Da die Vertragspreise aber nicht volatil sind, stieg die Bruttomarge je 100 Eier im Verlauf des Jahres 2023 nur moderat, von 3,35 € im Januar auf 4,41 € im Dezember. Für Januar 2024 errechnet sich eine Bruttomarge von 4,45 € je 100 Eier. Bei der Berechnung der Bruttomarge ist zu beachten, dass alle weiteren Kostenfaktoren wie Energie, Lohn, Transport usw. nicht in diese Betrachtung einfließen.