Anfang Dezember 2023 aktualisierte die EU-Kommission ihre Prognose zur Entwicklung der Eierproduktion in der EU bis zum Jahre 2035. Trotz einiger Schwankungen in den vergangenen Jahren, teilweise bedingt durch die Auswirkungen der Aviären Influenza, zeigt sich ein positiver Trend.
Weiteres Wachstum - aber langsamer
Vergleicht man die Konsumeiererzeugung von 2015 mit der noch vorläufigen Produktionsmenge von 2023, ergibt sich jedoch ein Plus von 10 %. Für 2024 deutete sich ein leichtes Minus gegenüber 2023 von 0,8 % an. Für die kommende Dekade sieht die Europäische Kommission nur moderate Wachstumschancen von insgesamt 2,6 %. Die Konsumeierproduktion könnte sich dann 2035 auf 6,59 Mio. t belaufen. Das entspräche einem jährlichen Wachstum von etwa 0,3 %. In ähnlicher Größenordnung dürfte sich der Verbrauch von Eiern entwickeln.
EU bleibt Nettoexporteur
Die EU bleibt demnach auch Selbstversorger mit Eiern und wird auch in Zukunft mehr Eier ex- als importieren. Für das Jahr 2035 rechnen die EU-Experten mit einem Exportvolumen von 325.000 t, das einem Importvolumen von 85.000 t gegenübersteht. Der Selbstversorgungsgrad könnte sich laut MEG-Berechnung 2035 auf 104 % belaufen und würde sich somit kaum verändern (siehe Tabelle).
Ukrainische Importe schwer zu kalkulieren
Veränderungen im Außenhandel sind jedoch schwer zu prognostizieren. Durch bilaterale Verträge mit zollvergünstigten Konditionen, wie seit einiger Zeit mit der Ukraine, kann es zu Verschiebungen kommen. Auch sind Lieferembargos wegen Ausbrüchen der Aviären Influenza oder sonstigen Ereignissen nicht vorhersehbar.