Viele Milchprodukte aus der EU sind im laufenden Jahr in Drittländern stärker gefragt. Die Exporte in Drittstaaten legten teils deutlich zu. Dies war insbesondere bei Pulverprodukten und Butter der Fall. Die Ausfuhren von Fat Filled Milk Powder und Babynahrung entwickelten sich hingegen rückläufig. Käse wurde in der Summe der ersten fünf Monate auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums aus der EU ausgeführt.
Drittlandsabsatz von Magermilchpulver steigend
Das im Vergleich zum Vorjahr erhöhte Milchaufkommen in der EU führte teilweise zu größeren Produktions- und Exportmengen. Vor allem Milch- und Molkenpulver war außerhalb der EU sehr gefragt. Von Januar bis Mai 2023 wurde rund 27 % mehr Magermilchpulver in Drittländer ausgeführt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Fast alle mengenmäßig bedeutenden Käufer fragten im laufenden Jahr mehr Ware nach. Der größte Abnehmer, Algerien, importierte 131 % mehr Magermilchpulver aus der EU.
China erhöhte seine Einfuhren um rund 32 % und auch Ägypten, Saudi-Arabien und Marokko fragten mehr nach. Rückläufig waren die Exporte unter anderem in Richtung Indonesien, Jemen, Philippinen und Nigeria. Auch die Exportmengen von Vollmilch- und Molkenpulver verzeichneten in den ersten fünf Monaten steigende Tendenzen. Butter wurde im Betrachtungszeitraum ebenfalls umfangreicher von der EU ausgeführt. Die Exportmengen stiegen um 7 % im Vergleich zu Januar bis Mai 2022. Grund für diese Entwicklung war hauptsächlich die gestiegene Nachfrage der USA.
Käseexport stabil
Die Käseausfuhren der EU erreichten in der Summe der ersten fünf Monate in etwa das Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Bedarfsanstiege und -rückgänge glichen sich weitestgehend aus. Während das Vereinigte Königreich, Südkorea und die Ukraine mehr Käse aus der EU importierten, verzeichneten die Exporte in die USA, die Schweiz, nach Japan und Saudi-Arabien rückläufige Tendenzen.
Fat Filled Milk Powder konnte im Zeitraum Januar bis Mai nicht im gleichen Umfang am Weltmarkt abgesetzt werden wie im Vorjahr. Die EU exportierte 8 % weniger hiervon. Unter anderem der Senegal, Nigeria und Saudi-Arabien meldeten einen geringen Bedarf an, während das Vereinigte Königreich mehr Ware importierte. Bei Babynahrung erreichten die Anbieter aus der EU ebenfalls nicht die Exportmengen des Vorjahres.