In den ersten 5 Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres exportierte die EU 7,46 Mio. t weniger Getreide und erhielt auch 0,7 Mio. t weniger. Bis zum 02.12.2024 hat die Europäische Gemeinschaft im laufenden Wirtschaftsjahr 12,4 Mio. t Getreide in sogenannte Drittländer ausgeführt und damit 38 %, 7,5 Mio. t weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei gab es deutliche Verschiebungen.
Ein Drittel weniger EU-Weizen exportiert
Den größten Einbruch weisen die Weichweizenexporte mit einem Minus von 4,3 auf 9,5 Mio. t auf, was 31 % sind. 35 % kleiner sind die Ausfuhren an Roggen, jeweils 38 % an Sorghum bzw. Gerste sowie 51 % an Körnermais. Die Exporte am Hartweizen legten demgegenüber um 27 % auf knapp 219.000 t zu.
Weniger Hafer, Roggen, Durum importiert
Gleichzeitig wurden auch die Importe gedrosselt, insgesamt allerdings nur um 5 %, 706.362 t, auf 16,55 Mio. t. Dabei verzeichnen insbesondere die Einfuhren an Hartweizen ein großes Minus von fast zwei Drittel auf 552.000 t auf. Die Hafer- und Roggenimporte schrumpften um jeweils 90 %, die an Gerste um 42 % auf 601.135 t. Die Weichweizenimporte blieben mit 3,88 Mio. t und einem Minus von 0,9 % nahezu stabil, während die Maisimporte um 10 % auf 8,5 Mio. t zulegten.
Ursprung des Weichweizens waren traditionelle Lieferländer, an der Spitze die Ukraine, die ihr Volumen und ihren Anteil sogar noch ausbauen konnte. Sie lieferte in 5 Monaten 2,6 Mio. t und damit 3 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Auf Platz 2 folgt Kanada mit 532.480 t und 30 % mehr, vor Moldawien mit 327.405 t und 10 % mehr sowie den USA, die ihre Lieferungen auf 246.315 vervierfachte und damit Russland von Platz 4 verdrängt.
Umfangreich US-Mais eingeführt
Auch beim Körnermais nehmen die USA als Ursprungsland wieder eine bedeutendere Rolle ein als in den Jahren zuvor. Insgesamt legten die Körnermaisimporte im Juli/November 2024 um 10 % zu, kommen aber an das Liefervolumen im Vergleichszeitraum 2022 nicht heran. An der Spitze bleiben die ukrainischen Lieferungen mit 4,47 Mio. t, die damit 13 % umfangreicher sind als im Vorjahreszeitraum. Deutlich geschrumpft sind demgegenüber die Maisimporte aus Brasilien. Mit gut 1,6 Mio. t sind es 42 %, 1,1 Mio. t, weniger als 2023.
Diese Lücke hat US-Mais geschlossen. Die Lieferungen erreichten im genannten Zeitraum 1,3 Mio. t und waren damit um ein Vielfaches größer als die vorjährigen 82.291 t. Serbien hat seine Lieferungen auf 520.414 t verdreifacht.