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EU-Körnermaisernte gut 12 % unter Durchschnitt

Die EU-Kommission erwartet einen deutlichen Einbruch der EU-Maisernte, vor allem in den östlichen Mitgliedstaaten. Größter Produzent bleibt Frankreich vor Polen und Rumänien.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach Angaben der EU-Kommission dürften 2024 in der EU-27 rund 58,2 Mio. t Mais gedroschen werden, 3,3 Mio. t weniger als im Vorjahr und 8,3, Mio. t weniger als im langjährigen Mittel (2019-2023). Grund für die kleinere Ernte waren die sehr heterogenen, aber in weiten Teilen sehr ungünstigen Vegetationsbedingungen. So war es im Westen viel zu nass, im Osten und Südosten viel zu trocken und das über die meiste Zeit der Saison.

Allerdings konnten noch zur Aussaat die meisten Anbaupläne realisiert werden, so dass die Anbaufläche mit 8,8 Mio. ha sogar 6,3 % umfangreicher als im Vorjahr ausfiel und damit von der reduzierten Anbaufläche für Winterungen profitierte. Damit startete die Saison mit sehr optimistischen Ernteschätzungen, die dann sukzessive gekürzt wurden.

Frankreich überdurchschnittlich

An der Spitze der körnermaisproduzierenden Länder in der EU-27 steht Frankreich mit einer geschätzten Ernte 2024 von überdurchschnittlichen 14,2 Mio. t nach 13 Mio. t im Vorjahr. Auf Platz 2 folgt Polen mit überdurchschnittlichen 9,7 (9,2) Mio. t, gefolgt von Rumänien mit enttäuschenden 6,8 (8,7) Mio. t. Dort hat die Dürre gegenüber dem langjährigen Durchschnitt 4,4 Mio. t gekostet.

Deutschland dürfte überdurchschnittliche 4,8 (4,5) Mio. t dreschen und landet damit auf dem sechsten Platz hinter Italien und Ungarn. Größte Überraschung ist in diesem Jahr Spanien, das nach dem Dürrejahr 2023 wohl 3,3 Mio. t und damit 12 % mehr dreschen dürfte. Das kommt an das langjährige Mittel von knapp 4 Mio. t allerdings nicht heran.

Enttäuschung auf dem Balkan

Enttäuschende Körnermaisernten werden in diesem Jahr insbesondere auf dem Balkan eingefahren, da die hohen Temperaturen gepaart mit zu wenig Niederschlag bereits zur Blüte für Ertragsminderung gesorgt hatten. Danach war die Biomasseentwicklung massiv beeinträchtigt.

  • Besonders betroffen ist Bulgarien mit 44 %, 1 Mio. t, weniger als 2023.

  • In Rumänien dürften gegenüber Vorjahr 22 % weniger gedroschen werden.

  • In Ungarn kommen ebenfalls 22 % weniger zusammen, in Kroatien 17 %, in Österreich 5 % und in Slowenien 1 %.

Auch die Ernten in Italien und Griechenland verfehlen das Vorjahresergebnis und das langjährige Mittel mit -16 % und -22 % deutlich. Von den 21 maiserzeugenden Ländern in der EU verfehlen 11 das Vorjahresergebnis, die anderen 10 ernten zwar mehr, sind aber, wie z.B. Litauen, Dänemark, Schweden, Belgien, die Niederlande und Luxemburg nicht mengenrelevant.

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