Der Ferkelmarkt ist weiterhin entspannt. Für die angebotenen Stückzahlen können problemlos und zügig Mäster gefunden werden. Traditionell ist der Januar ein Monat mit relativ geringen Ferkelzahlen und einer hohen Einstallbereitschaft. „Nach steigenden Notierungen sieht es derzeit aber nicht aus“, meint ein Marktkenner. Er schließt auch einen kleineren Rückschlag nicht aus und macht es abhängig von den aktuellen Unsicherheiten am Schlachtschweinemarkt.
Knappes Angebot bleibt
Ein Abschlag würde sich allerdings in engen Grenzen halten, denn grundsätzlich sehen Marktteilnehmer die Preisaussichten für Ferkel weiterhin positiv – aus folgenden Gründen:
- Das Ferkelangebot in Deutschland und der EU bleibt überschaubar. Zwar zeigen die Viehzählungsergebnisse mittlerweile eine Bodenbildung bei den Zuchtsauen. Aufgrund der langfristigen Unsicherheiten stocken Sauenhalter – vor allem in Deutschland – derzeit nicht auf.
- Die Einstallbereitschaft ist weiterhin hoch. Wer jetzt Ferkel zukauft, dürfte im Frühjahr zur Grillsaison am Markt sein, was für bessere Preise spricht.
- Die Futterkosten sind stabil bzw. bröckeln auch im neuen Jahr weiter. Die Bereitschaft, für Einstalltiere mehr zu bezahlen, ist dadurch hoch.
In den kommenden Wochen ist die Lage also noch etwas unklar. „Ich rechne eher mit stabilen Ferkelnotierungen“, erklärt ein Händler. Spätestens mit freundlichen Schlachterlösen im Frühjahr sei aber auch bei den Ferkeln wieder mehr drin, meint er.