Die Ferkelpreise sind durch den überraschenden Rückschlag bei den Schlachtschweinen in der vergangenen Woche doch noch einmal unter Druck geraten. Zuvor war der Handel eigentlich davon ausgegangen, dass die Nordwest-Ferkelnotierung mit 65 € je 25 kg Ferkel ihren Boden bereits erreicht hat.
Kritische Phase ist vorbei
Doch durch den Dämpfer für die Mäster hat die Einstallbereitschaft etwas gelitten. Die gute Nachricht für die Ferkelerzeuger ist nun aber, dass die kritische Phase des Jahres schon vorbei ist:
Anfang November zieht die Nachfrage nach Ferkeln meist wieder an. „Mäster, die in den vergangenen Wochen auf fallende Ferkelpreise spekuliert haben, kommen jetzt normalerweise zurück“, sagt ein Händler. Wer jetzt einstallt, ist mit seinen Schlachttieren schon im Februar, und dann sieht der Markt meist wieder besser aus.
Das Ferkelangebot in Deutschland bleibt überschaubar. Die letzte Viehzählung hat einen Aufwärtstrend gezeigt. „Dahinter stehen aber keine Neubauten“, erklärt ein Marktkenner. Die Sauenhalter nutzen die guten Ferkelpreise, um ihre bestehenden Ställe wieder auszulasten.
Auch EU-weit steigt das Angebot kaum. Die Sommerzählung brachte trotz hoher Ferkelpreise nur ein Sauenplus von 1,4 %. Dies dürfte sich erst mittelfristig in den Ferkelzahlen niederschlagen.
Ferkel freundlich ab November
Vor diesem Hintergrund sind Marktteilnehmer durchaus zuversichtlich. „Ich gehe von mindestens stabilen Preisen Anfang November aus“, sagt ein Ferkelhändler. Dafür sprechen auch die vergleichsweise niedrigen Futterkosten, die die Einstallbereitschaft der Mäster ebenfalls beleben.