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Globale Sojaversorgung auf Rekordkurs

Weltweit rechnet der Internationale Getreiderat für 2024/25 mit einem deutlichen Anstieg der Sojabohnenerzeugung. Handel und Verbrauch dürften ebenfalls zunehmen, wenn auch nicht in gleichem Maße.

Lesezeit: 4 Minuten

Der Internationale Getreiderat erwartet für das Wirtschaftsjahr 2024/25 eine weltweite Rekordernte bei Sojabohnen. Insgesamt dürften rund 415,1 Mio. t zusammenkommen, 200.000 t mehr als im Vormonat prognostiziert und 5,8 % mehr als in der Saison 2023/24.

Ausschlaggebend dafür sind nach Angaben des Rates die Aussicht auf eine größere globale Anbaufläche und die Hoffnung auf höhere Erträge. In den USA beispielsweise wird die Anbaufläche voraussichtlich um knapp 3 % wachsen, wobei im März noch eine deutlich größere Anbaufläche erwartet wurde. Zudem waren die Bedingungen und der Zustand der Feldbestände zuletzt überdurchschnittlich gut.

Mit voraussichtlich 120,7 Mio. t läge die US-Erzeugung 2024 um knapp 7,4 Mio. t höher als 2023, aber unter dem historischen Rekordergebnis der Ernte 2021, als die US-Farmer 121,5 Mio. t Sojabohnen von den Feldern holten. Damit bestätigt der Beirat die jüngste Prognose des USDA für die US-Ernte.

Amerikaner optimistischer

Weltweit ist das USDA allerdings deutlich optimistischer als der IGC und geht von einer Erntemenge von 421,9 Mio. t aus. Die Differenz ist auf unterschiedliche Schätzungen der brasilianischen Erzeugung zurückzuführen. Während der Rat die Ernte 2025 bei 161,5 Mio. t sieht, rechnet die US-Behörde mit knapp 169 Mio. t.

Beide Schätzungen sind jedoch noch sehr vage, da die Ernte 2024 erst vor kurzem abgeschlossen wurde und die Aussaat für die Ernte 2025 erst in zwei Monaten beginnt. Sowohl IGC als auch USDA gehen jedoch von einer Ausweitung der Anbauflächen in Brasilien aus, was auf die starke lokale und internationale Nachfrage, insbesondere aus dem Biokraftstoffsektor, zurückzuführen ist.

Argentinier schwenkten von Mais auf Soja um

Auch in Argentinien wird mit einer Flächenausdehnung gerechnet. Die großen Ausfälle beim Mais, verursacht durch den Maiszünsler, in der vergangenen Saison dürfte viele Erzeuger zum Umdenken bewegen, In der Folge dürfte weniger Mais und mehr Soja ausgesät werden. Insgesamt könnte die Sojaerzeugung in Argentinien somit auf 51,5 Mio. t steigen. Das sind knapp 2,0 Mio. t mehr als 2023/24 und 0,5 Mio. t mehr als noch im Juni prognostiziert.

Chinas „Sojahunger“ wächst

In Erwartung einer Rekorderzeugung und -verfügbarkeit wird der weltweite Verbrauch 2024/25 voraussichtlich um 5 % gegenüber dem Vorjahr auf 404 Mio. t steigen, da die Nachfrage nach Sojaprodukten als Futtermittel, Lebensmittel und der Bedarf der Industrie weiter zunimmt.

In China dürfte der Verbrauch neue Höchststände erreichen, wozu auch die leicht steigende Nachfrage im Lebensmittelsektor beitragen dürfte. In Südasien wird eine Belebung des Gesamtverbrauchs erwartet, angeführt von Indien, dem größten Verbraucher. Auch in Bangladesch und Pakistan, wo Importe zur Deckung des Bedarfs von entscheidender Bedeutung sind, wird ein Anstieg erwartet, so dass der Gesamtverbrauch in der Region 16,8 Mio. t (15,9 Mio. t) erreichen wird.

Da der Großteil des EU-Bedarfs durch Importe gedeckt wird, dürften umfangreiche Exporte zu wettbewerbsfähigen Preisen zu einem moderaten Anstieg des Verbrauchs beitragen, insbesondere vor dem Hintergrund einer möglichen Verknappung des Rapssaatangebots.

Sojahandel dürfte zunehmen

Für das Wirtschaftsjahr 2024/25 rechnet der Rat mit einem Anstieg der Handelsmenge um 3 % gegenüber dem Vorjahr auf 176,9 Mio. t. Das wären knapp 10,0 Mio. t mehr als im langjährigen Mittel. Im Mittelpunkt der Prognose steht der steigende Bedarf Chinas und die damit verbundene Aussicht auf Importe in Höhe von 107,0 Mio. t.

Auch afrikanische Destinationen dürften in der laufenden Saison mehr Sojabohnen importieren, um den Bedarf ihres Lebens- und Futtermittelsektors zu decken. Gleiches gilt für die EU, wobei der erhöhte Importbedarf auf ein geringeres heimisches Angebot an alternativen Ölsaaten (Raps) zurückzuführen ist.

Vor diesem Hintergrund erwartet der IGC, dass die Lagerbestände bis zum Ende des Wirtschaftsjahres 2024/25 auf den historischen Rekordwert von 79,5 Mio. t ansteigen werden. Dies entspräche einem Wachstum von 10,6 Mio. t gegenüber dem Vorjahr. Ein Großteil des Anstiegs gegenüber dem Vorjahr spiegelt das Potenzial für einen weiteren Bestandsaufbau bei den großen Exporteuren wider.

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