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topplus Hohe Zinsbelastung

Wie die BayWa wieder profitabel werden will

Die gestiegenen Zinsen haben das Geschäft der BayWa 2023 stark belastet. Mit einem Umbauprozess will der Vorstandsvorsitzende Marcus Pöllinger den Konzern wieder profitabel machen.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach mehr als einem Jahrzehnt des globalen Wachstums muss die BayWa AG konsolidieren. Der Grund: Das Wachstum wurde fast ausschließlich mit Fremdkapital erkauft, dessen Kosten jetzt die Margen drücken.

Deutschlands größter Agrarhändler erwirtschaftete 2023 bei einem Umsatz von 23,9 Mrd. € einen Jahresfehlbetrag von 93,4 Mio. €. Im Rekordjahr 2022 erzielte das Unternehmen noch einen Überschuss von 239,5 Mio. €.

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Zinsbelastung stieg um 160 Mio.€

Der Vorstandsvorsitzende Marcus Pöllinger machte auf der Hauptversammlung diese Woche vor allem das negative Zinsergebnis von 340 Mio. € aufgrund der schnell gestiegenen Zinsen dafür verantwortlich. Ein Jahr zuvor war die Zinsbelastung noch um 160 Mio. € niedriger. 10,8 Mrd. € des Gesamtkapitals der BayWa von 12,5 Mrd. € sind Fremdkapital. Das entspricht einer Eigenkapitalquote von nur 13,7 %.

Investieren, optimieren, desinvestieren

Pöllinger stellte auf der Hauptversammlung die Strategie 2030 vor, mit der er die BayWa profitabel und zukunftsfest machen will: „Wir investieren in Zukunftsfelder, wir optimieren unser Kerngeschäft und wir trennen uns von Beteiligungen und stärken damit unsere Eigenkapitalquote.“

Als Wachstumsfelder sieht Pöllinger den internationalen Getreide- und Spezialitätenhandel und die erneuerbaren Energien. In den Bereichen Bau, Agrar und Technik will er optimieren.

FarmFacts ging an Agco

Bereits im Herbst 2023 verkaufte die BayWa das Softwaregeschäft des Tochterunternehmens FarmFact an AGCO und löste das Segment „Innovation & Digitalisierung“ auf. Dieses erwirtschaftete bei einem Umsatz von 10,4 Mio. € ein Minus von 10,8 Mio. €.

Verkauf des Solarhandelgeschäfts

Zudem plante die BayWa für 2023 auch den Verkauf des Solarhandelgeschäftes. „Trotz des Interesses mehrerer Investoren konnten wir aufgrund des Umfeldes nicht den Verkaufspreis erzielen, den wir uns vorgestellt hatten“, so Pöllinger. Man werde den Prozess im laufenden Jahr weiterführen und erwarte Resultate im Jahr 2025. „Der Erlös würde einen Beitrag zur Entschuldung des Konzerns und einer Verringerung der Zinslast leisten“, so der BayWa-CEO.

Bau von Ladestationen

Im Segment Energie setzt die BayWa neuerdings auch auf die E-Mobilität. Mit dem Zuschlag für das Deutschlandnetz in Bayern ist die Konzern-Tochter BayWa Mobility Solutions GmbH letztes Jahr in das Geschäft mit Ladestationen für E-Mobilität eingestiegen und will auch Ladestationen für E-Mobilität bauen. „Bis Ende 2026 werden wir 40 Ladeparks betreiben“, so Pöllinger.

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