Der globale Warenaustausch von Milchprodukten ist im bisherigen Jahresverlauf von 2024 weiter gewachsen. Die Exporte der jeweils zehn mengenstärksten Lieferanten in den einzelnen Teilmärkten sind von Januar bis Juli 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Produktgewicht gemessen um gut 3,3 % über alle Milchprodukte gestiegen. Insbesondere die Ausfuhren von Käse und Molkenpulver legten deutlich zu und auch Vollmilchpulver verzeichnete einen Anstieg. Bei Magermilchpulver und Butter gingen die Gesamtausfuhren der zehn jeweils wichtigsten Exporteure hingegen zurück.
Molkenpulver-Handel wächst über 10 %
Mit rund 10,7 % waren beim internationalen Handel mit Molkenpulver die deutlichsten prozentualen Zuwächse zu beobachten. Die drei Top-Exporteure in diesem Teilmarkt, die EU, die USA und Weißrussland, konnten dabei mehr Ware absetzen als im Vorjahreszeitraum, aber auch die Ausfuhren aus der Türkei haben sich nahezu verdreifacht.
Die Exporte von Käse, dem mengenmäßig bedeutendsten Molkerei-Exportprodukt, nahmen mit knapp 7,4 % ebenfalls überdurchschnittlich zu. Neun der zehn wichtigsten Anbieter, darunter die EU und die USA, platzierten mehr Ware am Weltmarkt als im Vorjahr. Lediglich die Ausfuhren aus Neuseeland entwickelten sich rückläufig. Höheren Importbedarf hatten unter anderem das Vereinigte Königreich, Japan, Saudi-Arabien und Mexiko.
Bei Vollmilchpulver fiel der Anstieg mit 2,3 % moderater aus. Der Großteil der Ware kam dabei aus Neuseeland und floss nach China und Algerien. Beide Importeure schränkten jedoch ihren Bedarf im bisherigen Jahresverlauf gegenüber 2023 ein.
Rückläufige Exporte von Magermilchpulver und Butter
Bei Magermilchpulver verfehlten die Gesamtausfuhren der zehn wichtigsten Exporteure hingegen das Vorjahresniveau. Vor allem die zwei bedeutendsten Lieferanten in diesem Teilmarkt, die EU und die USA, trugen zum Gesamtrückgang von 3,6 % bei. Gleichzeitig fragte auch der größte Abnehmer China deutlich weniger Ware nach.
Die international gehandelten Mengen an Butter gingen um 3,7 % zurück. Zwar konnten einige der größten Exporteure ihre Ausfuhren steigern, dem standen jedoch Rückgänge unter anderem in Neuseeland, der EU und im Vereinigten Königreich gegenüber.