Der durchschnittliche Milchpreis von 16 großen Molkereien in der EU stieg im September erneut deutlich um 1,33 Ct/kg oder 2,9 % auf 47,50 Ct/kg Milch (4,2% Fett, 3,4% Eiweiß) im Vergleich zum Vormonat an. Im Vergleich zum September des vergangenen Jahres ist der Milchpreis um 6,45 Ct/kg oder 15,7 % höher.
Das berichten der europäische Milcherzeugerverband EDF (European Dairy Farmers) und die niederländische Milchmarktorganisation ZuivelNL. Sie ermitteln monatlich den Milchauszahlungspreis von 16 ausgewählten, großen europäischen Milchverarbeitern aus neun Ländern. Der Milchpreis ist berechnet für eine Standardmilch (4,2 % Fett, 3,4 % Protein), bei einer Anlieferungsmenge von 1 Mio. kg/Jahr, Zellzahl von 249.999/ml und exklusive Mehrwertsteuer.
Vollständige Auswertung: Milchpreisvergleich ZuivelNL
Knappes Milchangebot
Im September haben fast alle Molkereien den Preis erhöht. Wie in den Vormonaten wegen der höheren Bewertung von Fett und Eiweiß. Nur die spanischen Molkereien Capsa und die französische Molkerei Sodiaal haben leicht reduziert. Als Grund für den Milchpreis-Anstieg nannte unter anderem die belgische Molkerei Milcobel das geringere Milchangebot aufgrund der Auswirkungen von Blauzunge.
DMK zahlt überdurchschnittlichen Milchpreis
Die deutsche Molkerei DMK zahlte im September mit einem überdurchschnittlichen Auszahlungspreis von 49,44 Ct/kg den zweithöchsten Wert im internationalen Vergleich aus. Lediglich die irische Molkerei Tirlan zahlte mit 50,19 Ct/kg einen noch höheren Betrag an ihre Milchlieferanten aus.
Im Vormonat August zahlte DMK mit 48,41 Ct/kg sogar den höchsten Preis in diesem Vergleich. Die zweite deutsche Molkerei Hochwald Milch eG landete im Vergleich mit einem unterdurchschnittlichen Auszahlungspreis von 46,76 Ct/kg im unteren Mittelfeld auf Platz 11. Die niederländische Molkerei Friesland Campina liegt mit 49,34 Ct/kg auf Platz 3 und die ebenfalls in Deutschland aktive Molkerei Arla mit 47,00 Ct/kg auf Platz 9.