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topplus MIV-Pressekonferenz

MIV: „Der aktuelle Milchpreis ist gut“

Eine hohe Fettverwertung beflügelt die Milchpreise. Bei weniger hohen Futterkosten wie in 2022 sollten die Margen auf den Höfen gut sein, erklärt der MIV.

Lesezeit: 3 Minuten

„Aktuell haben wir einen Rekordpreis bei der Butter“, erklärte Peter Stahl bei der Pressekonferenz des Milchindustrie-Verbands (MIV). Der erste Vorsitzende geht davon aus, dass Milchfett knapp bleibt.

„Die 2024 gestiegenen Milchpreise begründen sich durch die hohen Fettpreise“, sagte er. Auch wenn die Milchauszahlungspreise nicht so hoch sind wie im Rekordjahr 2022, ist der Milchpreis gut. „Die Margen auf den Höfen sollten gut sein“, so Stahl und verwies unter anderem auf die Futterkosten, die weniger hoch sind als vor zwei Jahren. Dass sich die Milchpreise vom Norden und Süden weiter aneinander angleichen, sei außerdem eine positive Entwicklung.

Während es in der Vergangenheit der Fall war, dass bei vergleichsweise hohen Milchpreisen die Milchmenge stieg, ist das gerade nicht zu beobachten. „Das hängt mit der Politik zusammen“, zeigte sich Peter Stahl überzeugt.

Wie positioniert sich der MIV zur Anbindehaltung?

Eine politische Forderung ist beispielsweise, die ganzjährige Anbindehaltung abzuschaffen. Nun gehe es um den Zeitplan und für welche Betriebsgröße. Der MIV unterstützt die längere Zeitspanne von 10 Jahren für die Umsetzung. Auch die Option, über die Kombihaltung kleinbäuerliche Strukturen zu unterstützen begrüßt der Verband.

Auf lange Sicht geht der MIV von einem bundesweiten Rückgang der Milchmenge aus. „Die Konsequenz wird sein, dass Molkereien Werke schließen müssen“, sagte der Vorsitzende. Er appellierte, dass die Branche Unterstützung vonseiten der Politik bekommt, um wettbewerbsfähig Milch verarbeiten zu können. Die Verbandsmitglieder beklagen unter anderem die weiterhin hohen Produktions- und Bürokratiekosten, für die gestiegene Energiepreise eine der Hauptursachen sind.

Entwaldungsfreie Lieferketten

Positiv bewertet der Verband, dass die Umsetzung des Gesetzes zu entwaldungsfreien Lieferketten erstmal um ein Jahr verschoben wird. Es seien noch immer sehr viele Fragen offen. „In Deutschland haben wir gute klimatische und natürliche Bedingungen, um Milch zu produzieren. Nun bedarf es auch kluger politischer Entscheidungen, damit wir diese Umstände kraftvoll nutzen können. Wir sollten dieses Potenzial heben und den Milchsektor stärken“, sagte der MIV-Vorsitzende.

Wechsel im Vorstand beim Milchindustrie-Verband

In der MIV-Mitgliederversammlung wurden anlässlich der Jahrestagung in Lindau Wahlen für einen Teil des Vorstandes vorgenommen.

Jasmine-Florence Sahli (Savencia Fromage & Dairy Deutschland GmbH) legte ihr Amt nieder und schied aus dem Vorstand aus. Zur Nachfolge stellte sich Herr Frédéric Nalis zur Wahl, der einstimmig in das höchste Gremium des MIV gewählt wurde.

Der MIV-Vorsitzende Peter Stahl begrüßte Herrn Nalis herzlich als neues Vorstandsmitglied und sprach Frau Sahli seinen Dank für ihr Engagement und ihren wertvollen Beitrag im Verband aus. Für die Zukunft freut er sich auf eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Herrn Nalis im
MIV-Vorstand.

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