Der Bericht um amerikanischen Landwirtschaftsministerium (USDA) vom 12. Juli 2023 hat für einige Überraschungen bei der Schätzung vom Weizen und Mais gesorgt. Die Kurse in Chicago drehten gleich nach Bekanntwerden der Zahlen stark ins Minus. Die Analysten hatten nicht mit der deutlichen Heraufsetzung der US-Weizenernte auf 47,3 Mio. t (Vorjahr 44,9 Mio.t) gerechnet. Das sind 2 Mio.t mehr als in der Juni-Prognose.
Die weltweite Erzeugung vom Weizen sehen die Analysten vom USDA für 2023/24 jetzt bei 796,7 Mio.t. Das sind 3,5 Mio. t Weizen weniger als im Vormonat. Die erwarteten Rückgänge betreffen vor allem die EU, Argentinien und Kanada und werden nur teilweise durch Steigerungen in den USA ausgeglichen. Die Prognose für die EU-Erzeugung wurde um 2,5 Mio. auf 138 Mio. t trockenheitsbedingt gesenkt.
Vorräte schrumpfen
Die Prognose für den weltweiten Verbrauch haben die Beamten im US-Ministerium um 3,3 Mio. t auf 799,5 Mio. t angehoben. Die voraussichtlichen weltweiten Endbestände für 2023/24 werden um 4,2 Mio. auf 266,3 Mio. t gesenkt. Damit sinken die Vorräte im vierten Jahr in Folge auf ein Niveau, dass inzwischen von Händlern als bedrohlich bezeichnet wird. Analysten hatten ein marginales Plus auf 270,8 Mio. t erwartet.
Die Prognose für die weltweite Maiserzeugung hat das USDA leicht auf 1,225 Mrd. t erhöht. Größere Anbauflächen in Kanada und der Ukraine würden nur teilweise durch kleinere Anbauflächen in der EU ausgeglichen. (Peters Agrardaten GmbH)
Globaler Handel leicht rückläufig
Laut AMI schätzt das USDA den Welthandel mit Weizen für 2023/24 auf rund 214,4 Mio. t. Damit dürften rund 1 Mio. t weniger über die Weltmeere verschifft werden als einen Monat zuvor erwartet. Verglichen mit der vorherigen Saison wäre dies dennoch ein Plus von rund 0,8 Mio. t. Während Russland mit 47,5 Mio. t rund 2 Mio. t mehr exportieren dürfte als noch 2022/23, erwarten die US-Analysten für die EU einen Anstieg der Ausfuhren um 4,5 Mio. t auf 38,5 Mio. t.