Gute Nachrichten aus dem Süden: Nach Diskussionen über den künftigen Bedarf und die Honorierung von Schweinen der Initiative Tierwohl (ITW) sorgt Müller Fleisch als erstes Schlachtunternehmen für mehr Klarheit. Im Gespräch mit top agrar stellte Geschäftsführer Stefan Müller klar, dass sein Unternehmen auch 2024 die empfohlenen 5,28 € pro Mastschwein für teilnehmende ITW-Betriebe zahlen werde. „Wir bieten auch neue Verträge für Erzeuger an“, sagte er und stellt sich dem Eindruck entgegen, das Thema Tierwohl sei auf dem Rückzug.
Das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Birkenfeld setzt stark auf Markenfleischprogramme, die die regionale Herkunft herausstellen. Auslöser der aus Sicht von Verbänden unnötigen Diskussion waren u. a. die Kündigung von Abnahmeverträgen seitens des Lebensmitteleinzelhandels. Man müsse die Verträge zum Jahreswechsel überarbeiten, hieß es beispielsweise bei der Edeka Südwest. „Die Gespräche mit Erzeugergemeinschaften, Viehhandel und Schweinefleischabnehmern sind weitgehend abgeschlossen“, erklärt Müller. Der Weg zu mehr Tierwohl und Rohstoffsicherung im Süden gehe nun weiter.
Individuellere Verträge
Ohne ins Details zu gehen, erklärt Müller, dass die neuen Vereinbarungen Regionalität und mit passender Genetik in den Fokus nehmen. „Die Verträge werden individueller, sodass das richtige Schwein vom richtigen Erzeuger an den richtigen Kunden geht.“