Die wirtschaftliche Situation in der Schweinehaltung hat sich nach mehrmonatiger Stagnation im Oktober spürbar verändert. Sowohl die Notierungen für Schlachtschweine (minus 8 Cent) als auch für Ferkel (minus 6 €) gaben nach. Auch die Preise für Schlachtsauen waren rückläufig (minus 5 Cent). Dies verändert die Kalkulation vor allem in der Ferkelerzeugung.
Betriebsmittel stabil
Während Futtermittel und Flüssiggas stabil blieben, sind die veränderten Notierungen für die Mäster fast ein Nullsummenspiel. Was er auf der einen Seite weniger einnimmt, gibt er auf der anderen Seite weniger für Ferkel aus. Sauenhalter haben hingegen durch den Abschlag das Wochenergebnis auf rund 157 € je Sau halbiert.
Für die Mäster reichte es zuletzt wieder für eine schwarze Null. Ein geschlossenes System muss derzeit mindestens 1,86 € je kg SG erlösen, um kostendeckend zu arbeiten (siehe Übersicht).
Umfangreichere Zahlen und Erklärungen finden Sie auf: www.landvolk-mittelweser.de/schweine-radar
Hintergrund
Im Schweine-Radar rechnet Göckeritz aktuellen Notierungen in Ergebnisse pro Tier um. Die wichtigsten Kennzahlen sind die Direktkostenfreie Leistung und das Ergebnis nach Festkosten. Die Berechnung wird vom Landvolk Mittelweser veröffentlicht und soll Schweinehaltern helfen, ihre aktuelle wirtschaftliche Lage zu beurteilen. Tobias Göckeritz ist Vorsitzender beim Landvolk-Kreisverband Mittelweser und bewirtschaftet einen schweinehaltenden Betrieb mit knapp 200 Sauen im geschlossenen System.