Die Notierungen für den Raps sind im Wochenverlauf in kleinen Schritten gestiegen. Die EU-Rapsernte wird von der EU-Kommission jetzt bei 17,2 Mio. t gesehen (13 % weniger als im Vorjahr). In Chicago machten die Kurse bereits der vergangenen Woche einen deutlichen Sprung nach oben, da Beeinträchtigungen bei der Verladung im Golf, ausgelöst durch die Hurrikane, befürchtet wurden.
In Brasilien belastet die anhaltende Trockenheit die Aussaat der Sojabohnen. Man liegt deutlich hinter den Aussaatzahlen des Vorjahres zurück. Aus Australien wird von ungewöhnlichen Frösten berichtet, die die Rapspflanzen in einigen Regionen in Mitleidenschaft ziehen. Aus den USA erreichen den Markt Gerüchte über ein Gesetzvorhaben, dass nur noch in den USA produzierte Rohstoff in den Bioenergiemarkt fliesen dürfen. Sollte dieses Vorhaben umgesetzt werden, ist mit einer Rallye an den Märkten für Getreide und Ölsaaten zu rechnen.
Kassamarkt: Nachfrage gesucht
Der physische Rapsmarkt in Deutschland wartet auf neue Nachfrageimpulse. Die leicht anziehenden Kassamarktpreise locken nur vereinzelt Angebote an den Markt. Zwar benötigen die Ölmühlen bis zum Ende des Jahres noch Ware. Sie bleiben aber zurückhaltend mit dem Kauf heimischer Rapssaat.