Eine aktuelle Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Die Rapspreise haben in der vergangenen Woche deutlich nachgegeben. Ein Grund dafür wird am Markt in den neuen Erwartungen für die Sojabohnenernte in Brasilien gesehen. Das brasilianische Beratungsunternehmen Agroconsult geht in seiner jüngsten Schätzung von 156,5 Mio. t statt zuletzt gut 152 Mio. t aus. Auch der Erntefortschritt in Brasilien drückt auf die Preise.
Aber auch die schwachen Bohnenexporte aus den USA belasten die Preise. Die Anbauabsichten der US-Farmer für Sojabohnen werden um drei Prozent höher eingeschätzt als im Vorjahr. Damit wird auch ein höheres Angebot an Bohnen in den USA erwartet.
EU-Rapsernte 2024 wohl deutlich kleiner
Die diesjährige Rapsernte in der EU wird von der EU-Kommission auf 19,5 Mio. t nach 19,8 Mio. t im Vorjahr geschätzt. Das Analystenhaus Strategie Grains sieht sie sogar nur bei 18,1 Mio. t.
Auch Kassapreise geben nach
Der aktuell schwachen Preisentwicklung kann sich auch der Kassamarkt nicht entziehen. Auch hier geben die Preise deutlich nach. Allerdings hat die Landwirtschaft die höheren Preise genutzt, um sich von weiterer Ware zu trennen.