Eine aktuelle Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Die Pariser Notierungen für Rapssaat stabilisieren sich. Unterstützung für die Kurse kommt aus den USA, wo eine starke Inlandsnachfrage nach Soja an der Chicagoer Kurse für leicht festere Preise sorgt. Auch das Palmöl in Malaysia konnte deutlich zulegen und erreicht den höchsten Kurs seit einem Jahr. Die allgemeine Marktaussicht bleibt jedoch trübe.
Die südamerikanische Sojaernte ist im vollen Gange. Am Freitag wurde gemeldet, dass 62,3 Prozent der brasilianischen Ernte abgeschlossen sei. Zwar senkte Conab seine Ernteprognose für Brasilien um 2,6 Mio. t auf 146,0 Mio. t (zum Vergleich schätzte USDA 155 Mio. t); die Getreidebörse in Rosario erhöhte jedoch seine Prognose der argentinischen Sojaernte um 0,5 Mio. t auf 50,0 Mio. t. In den kommenden Wochen wird der Markt auf die Raps-Flächenausweitung in den kanadischen Prärien schauen.
7% weniger Raps in Deutschland erwartet
Der DRV rechnet in Deutschland mit einem Rückgang der Rapsproduktion 2024/25 von sieben Prozent auf 3,9 Mio. t (Vorjahr 4,2 Mio. t). Der Flächenrückgang im Vergleich zum Vorjahr beträgt demnach 4,8 Prozent.
Auch Strategie Grain prognostiziert für die EU eine Rapsernte von 18,3 Mio. t und damit einen Rückgang von acht Prozent. Die Ölmühlen sind gut versorgt und kaufen nur kleine Mengen hinzu.
Bei Erzeugerpreisen von über 400 Euro/t ab Hof für die Abnahme im April 2024 verkaufen jetzt einige Landwirte die Restpartien an Raps der Ernte 2023.