Eine aktuelle Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Die Rapskurse in Paris verzeichneten die zweite Woche in Folge Zuwächse und schlossen am Montag mit 430 €/t für den Mai-Termin. Sie folgen damit den Notierungen für Soja in Chicago und dem Palmöl an der Malaysischen Börse.
Der USDA-Bericht vom Freitag brachte nur wenig Veränderungen. Die Erwartung der brasilianischen Sojaproduktion wurde nur um 1 Mio. t auf 155 Mio. t gesenkt, was unter den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten lag. Das weltweite Sojabohnenangebot bleibt in diesem Wirtschaftsjahr groß, wobei das USDA mit einer steigenden globalen Nachfrage rechnet, sodass die Bestände mit 114,3 Mio. t kleiner ausfallen als zuvor von Marktteilnehmern erwartet.
Die Rapspreise am Kassamarkt zogen mit dem Terminmarkt an. Aus der Ukraine werden die Lieferungen der alten Rapsernte weniger. Am 5. März lagen die ukrainischen Bestände nur noch bei etwa 126.000 t und damit sehr gering.
Aussicht auf deutlich kleinere EU-Ernte
Die deutschen Ölmühlen sind allerdings bis zum Frühsommer gut mit Ware eingedeckt. Der neuste Report des französischen Analystenhauses Tallage hat die EU-Rapsproduktion im kommenden Wirtschaftsjahr kürzlich auf 18,3 Mio. t geschätzt und damit fast 8 Prozent kleiner als im laufenden Wirtschaftsjahr. Dies könnte die Preisentwicklung der neuen Ernte zukünftig stützen.