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Russische Düngemittelexporte auf Rekordniveau

Russlands Düngemittelbranche boomt. In diesem Jahr werden sowohl bei den Exporten als auch bei der Produktionsmenge neue Rekordwerte erreicht. Die Hersteller haben kräftig investiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Russlands Düngemittelbranche macht aktuell sehr gute Geschäfte. In diesem Jahr werden die Exporte von Düngern voraussichtlich einen neuen Rekordwert von 40 Mio. t erreichen. Davon geht der Verband der Düngemittelproduzenten aus.

Nach Angaben von Verbandschef Andrej Gurjew sind die Ausfuhren nach Asien im Vergleich zu 2023 um 60 % angestiegen, während die Lieferungen nach Afrika und nach Lateinamerika um 18 % beziehungsweise 20 % zulegten. Den Düngemittelabsatz am heimischen Markt bezifferte Gurjew auf 5,5 Mio. t.

Laut dem Verbandschef wird in diesem Jahr die Gesamtproduktion an Mineraldüngern in Russland über der Marke von 63 Mio. t liegen. Im Vergleich zum 2023 sei das ein Plus von 6 % und zugleich ein Rekord, den es seit Sowjetzeiten nicht mehr gegeben habe.

In den vergangenen neun Jahren habe die Branche dafür umgerechnet rund 18,5 Mrd. € investiert, so der Verbandschef. Ihm zufolge werden die Investitionsprogramme im kommenden Jahr fortgesetzt. Deshalb werde die Düngemittelproduktion wahrscheinlich weiter steigen. 

Phosagro erreicht Allzeithoch

Sehr gute Ergebnisse meldete der russische Mineraldüngerhersteller Phosagro. Laut CEO Mikhail Rybnikov wird die diesjährige Produktionsmenge mit über 11,7 Mio. t ein neues Allzeithoch erreichen und den Vorjahreswert um 4 % übertreffen. Ausschlaggebend für diese gute Entwicklung sei der Ausbau der Kapazitäten am Hauptstandort Wolchow, der nun seine volle Leistung erreicht habe.

Rybnikov wies darauf hin, dass die Phosagro-Gruppe ihr rasantes Wachstum fortsetzen werde. Allein im Jahr 2024 sei ein Rekordbetrag von etwa 700 Mio. € für Investitionen ausgegeben worden, 17 % mehr als im Jahr davor. Insgesamt hat das Unternehmen von 2022 bis 2024 eine Summe von rund 1,9 Mrd. € in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten gesteckt.

Neuer See-Terminal für Ammoniak

Investiert in die Infrastruktur hat die russische Düngemittelbranche auch am Port Favor-Terminal in der Region Leningrad. Dort war am 13. Dezember ein neuer Terminal für den Umschlag von Ammoniak in Betrieb genommen worden.

Die Verschiffungsanlage soll die Exportkapazitäten erhöhen, die nach Beginn des Ukraine-Krieges durch die westlichen Sanktionen stark beschnitten wurden. Vor dem Krieg hatte Russland Ammoniak in Richtung verschiedener Ostseehäfen exportiert, außerdem über eine Pipeline, die von der Stadt Togliatti bis zum ukrainischen Hafen Odessa führte. Aufgrund der Sanktionen wurden jedoch der Zugang zu den westlichen Häfen sowie zur Pipeline für russische Lieferanten abgeschnitten. 

Das Terminal wurde vom russischen Düngemittelhersteller Eurochem gebaut. Betrieben wird die Anlage von der im März 2024 gegründeten JSC Hafenallianz. Deren CEO Michail Kusnezow kündigte an, dass das Terminal voraussichtlich im Mai 2025 mit der Aufnahme von Fracht per Bahn beginnen werde. Für 2025 sei ein Umschlag von 1 Mio. t Ammoniak vorgesehen, für 2026 knapp 1,5 Mio. t. Die Gesamtkapazität des Terminals für Düngemittel aller Art soll bei 14 Mio. t pro Jahr liegen. Kusnezow geht davon aus, dass die Gesamtinvestition in das Projekt umgerechnet etwa 730 Mio. € kosten wird. 

Die Hafenallianz hat nicht nur den Betrieb der Transportanlagen von EuroChem und der Siberian Coal Energy Company (SUEK). In ihren Verwaltungsbereich fallen auch die Terminals JSC Murmansk Commercial Sea Port, Murmansk Bulk Terminal LLC, Tuapse Bulk Terminal LLC, Maly Port LLC  nund JSC Daltransugol. Diese fünf Anlagen können zusammen 53 Mio. t Fracht pro Jahr umschlagen.

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