In seinem aktuellen Dezember-Ausblick (WASDE-Report) reduziert das US-Agrarministerium (USDA) die Weltgetreideerzeugung 2024/25 um weitere 0,2 % auf 2.292 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr. Der Verbrauch soll jedoch um +1,4 % auf 2.325 Mio.t ansteigen.
Damit reduzieren sich die Vorratsbestände um rund 33 Mio. t bzw. -5,4 % auf 581 Mio. t. Folge: Die Versorgungszahl fällt knapp unter 25 % Endbestand zum Verbrauch.
Das ist die niedrigste Versorgungslage seit 10 Jahren.
Weizen: Globale Ernte nochmals 2 Mio. t kleiner
Die weltweite Weizenerzeugung wird auf rund 793 Mio. t (Vormonat 795 Mio. t) niedriger eingestuft. Ausschlaggebend sind die verringerten Ernteschätzungen in der EU und die Summe vieler kleinerer Erzeugerländer.
Der Verbrauch soll 802,5 Mio. t erreichen (Vorjahr noch 798 Mio. t). Auch in diesem Fall ist es die Summe vieler kleiner Regionen, die ihre Verbrauchsmengen erhöhen. Die Weizenvorräte schrumpfen auf knapp 258 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit 267,5 Mio. t. Die niedrige Versorgungslage entspricht der Situation im Jahre 2016/17.
Die globale Maiserzeugung kürzt das USDA um knapp -1 % auf 1.218 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr. Die größten Einbußen sind in der Ukraine (- 18 %), Russland (-21 %, EU-27 (-6 %) sowie in der Summe vieler kleiner Erzeugerländer entstanden. Der Verbrauch soll um +1,6 % im Jahresvergleich auf 1.238 Mio. t steigen. Starke Zunahmen werden in China (+2 %) und Indien (+3 %) vorausgesagt. Die Endbestände beim Mais fallen auf 296 Mio. t (Vorjahr 316 Mio. t) zurück; das entspricht dem Versorgungsstand im Jahre 2020/21.
Die restliche Getreideerzeugung steigt auf 281 Mio. t, der Verbrauch liegt mit 285 Mio. t jedoch noch darüber. Auch in diesem Falle werden die Vorratsbestände abgebaut.
Die Chicagoer Börse hat mit steigenden Kursen reagiert. In Paris werden die Notierungen zeitversetzt folgen.