Bei der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main AG (RWZ) soll es „ziemlich haken“. Das geht aus einem Social-Media-Beitrag hervor, der bereits im September veröffentlicht wurde und ein internes Rundschreiben des Unternehmens zeigen soll. Die RWZ hat die Echtheit des Dokuments der Agrarzeitung zufolge bestätigt.
Kempkes' Problemliste
In dem an die Mitarbeitenden gerichteten Dokument informiert der Vorstandsvorsitzende Christoph Kempkes über die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens.
Als drei wichtige Problemfelder identifiziert der Manager den Handel mit Getreide und Ölsaaten, den Bereich Weinbau und Kellerei sowie die Agrartechnik. Zwar habe man die Marktanteile bei Neumaschinen und Werkstattleistungen vergrößern können, aber hohe Bestände, Wertberichtigungen und Zinsen kämen das Unternehmen teuer zu stehen, heißt es. Daher sollten bis Ende des Jahres Kosten gespart sowie weniger Personal eingestellt werden.
Online-Handel liegt brach
Außerdem ist laut dem Dokument die Online-Bestellplattform, mit der sich das Unternehmen an Landwirte wendet, fast zum Erliegen gekommen. Kempkes regt daher an, dass die Mitarbeiter der RWZ, die im Nebenerwerb Landwirtschaft betreiben und bei ihrem Arbeitgeber auch Kunden sind, für ihre Bestellungen zukünftig den digitalen Marktplatz nutzen. Das Schreiben enthält allerdings auch eine gute Nachricht: Die Geschäfte im Bereich Kartoffeln sollen hervorragend laufen.