In ihrer Herbstausgabe eines kurzfristigen Ausblicks (short term outlook) auf den EU-Fleischmarkt des kommenden Jahres 2025 erwartet die EU-Kommission zwar keine wesentliche Gesamtänderung der Erzeugung, aber immerhin eine geringfügige Zunahme des Verbrauchs im Vergleich zum laufenden Jahr.
Während die Exporte um -0,4 % niedriger eingeschätzt werden, sollen die Fleischimporte um +0,3 % zunehmen. Der EU-Selbstversorgung bleibt auf den zurückgegangenen Prozentsatz von 111 % stehen.
Etwas weniger Rind, ein bischen mehr Geflügel
Bei den einzelnen Fleischarten stellen sich jedoch Unterschiede heraus:
Beim Rindfleisch schätzt Brüssel eine Abnahme der Erzeugung und Verbrauch um 1,1 %. Der Handel (Ex-/Import) mit Drittländern soll sich nur unwesentlich verändern. Der EU-Pro-Kopf-Verbrauch wird auf 9,4 kg veranschlagt. Der EU-SVG bleibt unverändert bei 107 %.
Im Schweinefleischsektor erwartet die Kommission einen Erzeugungsrückgang von 0,22 %. Der Bruttoverbrauch soll minimal um +0,1 % steigen. Der Pro-Kopf-Verbrauch wird auf 30,9 kg veranschlagt. Der SVG bleibt bei rd. 116 %.
Die Geflügelfleischproduktion schätzt die EU um 0,9 % höher als im Vorjahr. Der Verbrauch soll um +0,8 % steigen. Der Pro-Kopf-Verbrauch nimmt auf 25,2 kg zu. Der Nettoexport wird um rd. +1 % zulegen.
Die Entwicklung ist jedoch in der EU nicht einheitlich. Während die Tierbestände u.a. in Spanien, Frankreich und Italien immer noch zurückgehen und in den Niederlanden mit staatlicher Unterstützung reduziert werden, haben sich u.a. in Dänemark und Deutschland die Bestände stabilisiert bzw. wieder leicht erholt.