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topplus top agrar-Leser gespalten

Stärkung der Milcherzeuger: Streit um Artikel 148 GMO geht weiter

Beim Thema 148 GMO stehen sich die Meinungen in der Branche fast unversöhnlich gegenüber. Auch die top agrar-Leser sind nicht durchweg vom Nutzen der Regelung überzeugt.

Lesezeit: 5 Minuten

Cem Özdemirs Bundeslandwirtschaftsministerium hat die Länder- und Verbändeanhörung für die nationale Umsetzung von Artikel 148 der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) gestartet und damit einen deutlichen Schritt in Richtung Realisierung getan. Das hat nicht nur bei den Branchenverbänden deutliche und ganz unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Auch unter den top agrar-Lesern sorgte der Vorstoß für viel Gesprächsstoff. Eine Auswahl der Leserzuschriften haben wir für Sie zusammengestellt.

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Artikel 148: Was ist das eigentlich und warum streitet die Milchbranche darüber?

Wann hört diese unsinnige Diskussion endlich auf. Die Wissenschaft hat es bestätigt und sogar der BDM und die AbL mussten einsehen, dass nur durch die Einsetzung des Artikel 148 GMO keine höheren Milchauszahlungspreise zu erzielen sind. Beispiele aus Spanien, Italien und insbesondere Frankreich zeigen das ein Bürokratiemonster aufgebaut wurde, welches nur Kosten produziert. Für die große Mehrheit der Milcherzeuger( das sind nicht die Mitglieder vom BDM und AbL) gibt es wichtige andere Dinge, wie z. B. Planungssicherheit bei Investitionen, Bürokratieabbau etc. die von Politik und Verwaltung gelöst werden müssen. (Herbert Heyen)

Özdemir macht Tempo: Anhörungsverfahren für 148 GMO startet

1. wer hat die Studie des Raiffeisenverbandes wohl in Auftrag gegeben? 2. da die Regierung keine Mehrheit im Bundestag hat sehr ich keine Chance das er das durchbekommt. Einzig was bleibt : er kann sagen ich habs wenigstens versucht- für mich nur ne Nebelkerze- schade das man das dann so missbraucht. (Gerd Uken)

Endlich! Es wird Zeit, dass sich etwas bewegt. Viel zu lange standen wir Bauern nur als Zuschauer am Spielfeldrand. Es kann doch nicht sein, dass wir unsere wirtschaftliche Situation nur durch mehr Arbeit verbessern können. Es müssen auch dringend Verbesserungen beim Milchverkauf her und Reserven gehoben werden. Der Artikel 148 wird den Milchmarkt jetzt nicht gleich auf den Kopf stellen. Aber er ist ein notwendiger Baustein dafür, dass wir Milchbauern als Unternehmer endlich unsere Interessen im Markt vertreten können. Wir müssen unsere Zukunft mitgestalten. (Matthias Zahn)

Die Umsetzung von Artikel 148 GMO ist ein richtiger Schritt, wobei Genossenschaftsmolkerei davon ausgenommen werden sollten und zwar gänzlich und nicht nur unter bestimmten Voraussetzungen, die dann wieder nur bürokratisch überprüft werden können. Die Eigentümer einer Genossenschaftsmolkerei sind die Milcherzeuger. Es gibt also anders als bei Privatmolkereien keine Eigentümer, die sich auf Kosten der Milcherzeuger bereichern könnten, weil Lieferanten und Eigentümer identisch sind. (Philipp Dümig)

DBV und DRV empört über Özdemirs Vorstoß zu 148 GMO 

Bekanntermaßen werden die Interessen von Großagrariern und Molkereien eher von DBV, e.V. und DRV, e.V. vertreten als durch den BDM. Was spricht dagegen, dass jeder Produzent von Rohmilch die Menge, Qualität, Preis und Laufzeit des Vertrages mit seinem Handelspartner, dem milchverarbeitenden Betrieb aushandeln kann, wie es sonst in unserem marktwirtschaftlichen System üblich ist. Dafür trägt er dann auch die Verantwortung. Es ist unnötig, dass sich DBV und DRV ungefragt in die Vertragsbeziehungen zwischen Milcherzeuger und abnehmender Molkerei einmischen. Für Genossenschaftsmolkereien sind spezifische Anpassungen möglich. (Günter Schanné) 

  

Man kann es nur wiederholen: die Andienungspflicht ist ja Voraussetzung bei allen Lieferverträgen, jetzt jedenfalls noch , und die muss als erstes fallen. Wettbewerb um Milch entsteht nur wenn am Markt Milch knapp ist, das müsste jetzt auch der letzte begriffen haben. Pandemie, Blauzunge: immer, wenn die Milch knapp war, stieg der Preis. (Gerd Uken) 

  

Mit ihrer Haltung zum 148 § zeigen DBV und DRV deutlich, dass sie die Interessen der Molkereien vertreten, und nicht die Interessen der Bauern. Es ist schon traurig das der kleinste Ansatz zur Verbesserung der Marktstellung der Bauern sofort schlechtgemacht wird. In jeden anderen Bereich der Wirtschaft haben wir doch einen Preis vor der Lieferung eines Produktes. (Hans Nagl) 

  

Da Bauern- und Raiffeisenverband die Landwirtschaft an diese Stelle geführt haben, an der sie steht, ist dieser Gegenwind ein Zeichen dafür, dass wir in der richtigen Richtung unterwegs sind. Warum Schmal und seine Vorgänger, die selber Milchbauern waren und sind, ständig dagegen arbeiten, wenn es darum geht, die Position der Bauern im Markt zu festigen, bleibt mir ein Rätsel. (Matthias Zahn) 

Vielleicht ist das jetzt einfach nur ein "Geschenk" von Özdemir an DBV und DRV zum Abschied. In Abneigung verbunden, und Tschüß! (Erwin Schmidbauer)  

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