Eine aktuelle Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Die Weizennotierungen geben nach dem jüngsten WASDE-Report (World Agricultural Supply and Demand Estimates) des US-Landwirtschaftsministeriums an den internationalen Börsen kräftig nach. Dieses hat die Prognosen für die kanadische- und US-Weizenernte angehoben und gleichzeitig die Endbestände nach oben korrigiert (+5 Mio. t). Auch die Schätzung für die globale Weizenproduktion wurde erhöht (+ 6 Mio. t). Mit den zügig voranschreitenden Erntearbeiten in Russland drängen jetzt große Weizenmengen auf den Markt. Die russischen und ukrainischen Exportpreise müssen daher weiter Federn lassen.
Französische Ernte unter 30 Mio. t
Das französische Landwirtschaftsministerium hat die Prognose für die Weizenernte 2024 auf 29,65 Mio. t zurückgenommen. Im vergangenen Jahr konnten in Frankreich noch über 35 Mio. t Weizen geerntet werden. Der europäische Landwirtschaftsverband Copa-Cogeca sieht die EU-Weizenernte aktuell bei 117,5 Mio. t und damit 6,4 % unter dem Vorjahr mit 125,5 Mio. t.
Am Kassamarkt kommt es kaum zu Umsätzen. Die Prämien für die A- und E-Weizen sind zwar attraktiv. Angebote sind jedoch Mangelware. Futterweizen ist reichlich vorhanden, wird aber nur vereinzelt geordert. Derweil konzentrieren sich die Erzeuger auf die Ernte. Trockenphasen werden genutzt, um mit der Weizenernte fortzufahren.