In der vergangenen Woche veröffentlichte die „Lebensmittelzeitung“ einen Beitrag zum möglichen Wegfall der Fleisch- und Käsetheke bei Edeka. Grund dafür sei der verschärfte Mangel an Fleischern und Fleischereifachverkäufern. Nun dementiert Edeka die Gerüchte gegenüber der „Lebensmittel Praxis“. Das Problem sei zwar dasselbe. Doch der Lösungsansatz ein anderer.
Das geht aus einem Bericht der „Lebensmittel Praxis“ (LP) hervor. Ein Unternehmenssprecher von Edeka erklärte gegenüber der LP, dass der Fachkräftemangel durchaus ein großes Problem sei, dass aber dennoch an der Frischtheke festgehalten werden soll. Es sei ein wichtiges Element, dass Edeka sich im Wettbewerb von der Konkurrenz distanziert.
Anstatt die Frischetheke ganz aus der Struktur zu entfernen, soll stattdessen ein Hybrid-System eingeführt werden. Dabei soll nur ein Teil der Theke zur Selbstbedienung bereitgestellt werden, was in Randzeiten das Personal entlasten soll.
Der Fachkräftemangel setzt nicht nur Edeka unter Druck
Nach Angaben der LP spitze sich das Personalmangel-Problem zuletzt zu. So finde man im Stellenportal von Edeka rund 4.600 offene Stellen, ausgeschrieben für die Bedientheke. Bei der Konkurrenz Rewe seien es rund 3.400 offene Stellen. Nun beginnen erste Edeka Filialen in Baden-Württemberg mit der Rekrutierung von geeignetem Personal aus dem Ausland.