Die Weizenverschiffungen durch den Suezkanal sind zum Jahresbeginn wegen erhöhter Risiken deutlich zurückgegangen. Viele Reedereien wichen auf andere Routen aus und reagierten damit auf wiederholte Angriffe jemenitischer Huthi-Milizen auf Frachtschiffe, die auf dem Weg durch die Meerenge Bab al-Mandab unterwegs waren. Die Huthi fordern Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen und ein Ende der Kämpfe in diesem Gebiet.
Nach Daten der Welthandelsorganisation (WTO) und des Internationalen Getreiderats (IGC) wurden in den ersten zwei Januarwochen dieses Jahres insgesamt 500.000 t Weizen durch den Suezkanal transportiert; das waren fast 40 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Die EU-Weizenlieferungen über alternative Routen veranschlagen die Marktfachleute für den Zeitraum Anfang Dezember 2023 bis Mitte Januar 2024 auf insgesamt 330.000 t; im Vorjahreszeitraum waren es nur 50.000 t gewesen.
Dennoch entwickelten sich die Weizenfutures an der Terminbörse in Paris unter dem Strich leichter. Der vordere Matif-Kontrakt auf Ware zur Lieferung im März 2024 wurde am Freitagmorgen gegen 10.30 Uhr für 216,75 €/t gehandelt; das waren 9,25 €/t weniger als der Eröffnungskurs vom 1. Dezember vergangenen Jahres.