Nachdem die NGG am Montag drei Schweinebetriebe der Vion bestreikte, hat sich die Gewerkschaft diesmal vor allem Rinderschlachtbetriebe vorgenommen. Am 31. August die Rinderschlachthöfe in Waldkraiburg und Buchloe sowie der Kombibetrieb in Crailsheim und der Zerlegebetrieb in Hilden bestreikt.
Wie die Vion berichtet werden am heutigen Donnerstag in Waldkraiburg und Crailsheim keine Rinder geschlachtet. Die Schweineschlachtung in Crailsheim läuft hingegen nach Plan, da der Streik an diesem Standort erst für einen späten Vormittag geplant ist.
Die Rinderschlachtung in Buchloe wurde um kurz nach 10:00 Uhr aufgenommen, alle Tiere sollen planmäßig geschlachtet werden. Der Streik in Hilden führt zu Verzögerungen in Zerlegung und Abwicklung. Insgesamt müssen Kunden an allen betroffenen Standorten mit Verzögerungen rechnen.
Vion: „Übertriebene Forderungen“
„Vion ist derzeit das einzige Unternehmen der Branche, das für alle Mitarbeiter in Schlachtung und Zerlegung eine vollständige Tarifbindung hat. Über 95 % unserer Mitarbeiter werden – teilweise erheblich – über den Mindestlohn bezahlt. Wir sind deshalb enttäuscht, mit welcher Vehemenz die Gewerkschaft NGG auf ihren übertriebenen Forderungen beharrt, ohne dabei die massiven wirtschaftlichen Veränderungen in der
gesamten Branche zu berücksichtigen. Wir können nur hoffen, dass wir in der nächsten Runde am 7. September zurück zur Realität kehren und im Sinne der Mitarbeiter und der Sicherheit ihrer Arbeitsplätze zum Abschluss kommen“, sagt David De Camp, COO Beef der Vion Food Group.