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topplus AMA Marketing

6.700 Acker- und 13.150 Milchbauern machen bei Gütesiegeln mit

Die AMA Marketing stellte gestern vor Agrarjournalisten die aktuellen Entwicklungen bei den Gütesiegeln Getreide und Tierhaltung Plus vor. Die Kontrollen sollen laut AMA-Verantwortlichen gut laufen.

Lesezeit: 4 Minuten

Voll des Lobes waren gestern die Verantwortlichen der AMA-Marketing für den Ausbau der beiden Gütesiegelprogramme Tierhaltung Plus und Getreide. "Das AMA-Gütesiegel entwickelt sich weiter, um den Anforderungen der Märkte und der Konsumentinnen und Konsumenten gerecht zu werden. Dies führt zu Verbesserungen in der Tierhaltung durch das Modul „Tierhaltung plus“, bei dem inzwischen 13148 Milchbetriebe und damit 80 % aller Milchbauern in Österreich mitmachen, erklärte Christine Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing. Wobei Mutenthaler-Sipek einräumte, dass die Einführung dieses Moduls durchaus mit Schwierigkeiten verbunden sei. Damit spielte sie vermutlich auf die Ablehnung zumindest eines Teils der Milchbauern an (siehe Berglandmilchmeldung).

Mutenthaler-Sipek ging auch darauf ein, dass das Gütesiegel Tierhaltung Plus für die beteiligten Milchbauern höhere Kosten verursache. Die AMA Marketing werde deshalb versuchen, dies in ihren Marketingmaßnahmen den Verbrauchern bewusst zu machen, um somit auch den Mehrwert der mit mehr Tierwohl erzeugten Milch deutlich zu machen. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten.

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42 % der Konsumenten konsumieren täglich Milch

Eine im Mai 2024 in Auftrag der AMA-Marketing von Ipsos durchgeführte Umfrage zum Milchkonsum hat ergeben, dass die stärkste Assoziation der österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten mit Milch die Begriffe Kuh, gesund, Käse, Butter und Kaffee sind.

Milch wird von 42 % der Befragten täglich konsumiert. Während 29 % sie mehrmals pro Woche trinken, greifen 6 % einmal wöchentlich zum Milchglas. Zu den besonderen Qualitätsansprüchen, die die Konsumentinnen und Konsumenten an Milch stellen, gehört vor allem „Natürlichkeit“.

Neben einem natürlichen Geschmack und dem Verzicht auf künstliche Farb- und Konservierungsstoffe gehört die regionale Herkunft sowie eine kontrollierte, artgerechte Tierhaltung zu den wichtigsten Anforderungen, die die Befragten an Milch und Milchprodukte stellen. Erfragt wurden auch die Kriterien zur Haltung von Milchkühen. Neben Auslauf für die Tiere (88 %), empfinden 71 % der Befragten unter anderem Scheuermöglichkeiten für die Tiere als wichtig.

6.700 Ackerbauern bei Getreidegütesiegel dabei

Das AMA-Gütesiegel für Brot und Backwaren berücksichtigt nach den neuen Richtlinien nun alle Produktions- und Vermarktungsstufen, wodurch die gesamte Wertschöpfungskette – von den landwirtschaftlichen Betrieben über Aufkäufer, Mühlen und Bäckereien bis hin zum Lebensmitteleinzelhandel – abgedeckt und eingebunden wird. "Es garantiert kontrollierte, regionale Qualität – vom Korn bis ins Brotregal", erklärte der dafür verantwortliche Martin Greßl.

Derzeit machen laut Greßl mehr als 6.600 Ackerbaubetriebe bei diesem Gütesiegel mit. Aus den weiteren Stufen der Wertschöpfungskette (Agrarhandel, Mühlen, Bäckereien und LEH) machen laut Greßl bisher 61 Unternehmen mit, 10 befinden sich im Anmeldeprozess. "Heuer haben wir die erste Gütesiegel-Ernte eingefahren", so Greßl weiter. Dabei seien von 73.000 ha Anbaufläche rund 400.000 t Weizen geerntet. Die Anbaufläche von Roggen für das Gütesiegelprogramm bezifferte Greßl auf 14.000 ha.

"Da vielen Konsumentinnen und Konsumenten nicht bewusst ist, dass Landwirtinnen und Landwirte mit der Teilnahme am Programm einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erhaltung der Biodiversität leisten, rücken wir diese Aspekte in den Fokus“, sagt Martin Greßl, Prokurist AMA-Marketing. Und Mutenthaler-Sipek ergänzt: „Das AMA-Gütesiegel für Brot und Backwaren steht nicht nur für Regionalität, sondern auch für Nachhaltigkeit und Biodiversität. Das kommunizieren wir ab Mitte Oktober auch im Rahmen unserer Dachkampagne ‚Das hat einen Wert‘."

28.000 Kontrollen im heurigen Jahr

Im Jahr 2023 fanden laut Mutenthaler-Sipek rund 22.400 Kontrollen und 1.179 unangekündigte Spotaudits durch externe, akkreditierte Kontroll- und Prüfstellen statt. Aufgrund der Umstellung des Kontrollintervalls im Milchviehbereich auf jährliche Kontrollen werden sich die Kontrollen heuer auf rund 28.000 belaufen.

„Wir haben die Ergebnisse der unangekündigten Spotaudits mit jenen der kurzfristig vorangekündigten Routinekontrollen verglichen und keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Daher werden wir die Anzahl der unangekündigten Spotaudits nicht weiter erhöhen, sondern wie bisher weiterführen. Denn sie sind für die Vertrauensbildung gegenüber den Konsumentinnen und Konsumenten entscheidend. Die Kontrollbilanz 2023 zeigt, dass rund 90 Prozent der kontrollierten Betriebe einwandfrei arbeiten. Das macht uns sehr stolz und unterstreicht den Wert der AMA-Gütesiegel-Qualitätsgemeinschaft“, so Mutenthaler-Sipek.

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