Dietmar Wuksch bewirtschaftet nebenberuflich einen 25 ha-Betrieb 13 km östlich von Klagenfurt in Leibsdorf. Hauptberuflich ist er auf IT-Beratung, Qualitätsmanagement, Prozessmanagement und ERP-Systeme spezialisiert. Daneben ist er auch in der katholischen Kirche in Kärnten aktiv. Durch seine Liebe zum Land und zur Landwirtschaft hat er es sich zum Ziel gesetzt, „vereint auf die Probleme des Bauerntums hinzuweisen und Lösungswege aufzuzeigen. Die unselige Diskussion um die Renaturierung war der letzte Auslöser, dass es im Bau-erntum und für das Bauerntum einen Schulterschluss als Abwehrmaßnahme geben muss."
Schulterschluss mit Konsumenten
Zunächst geht es um den Schulterschluss der Bauern untereinander“, schreibt er auf seiner Homepage www.hofinfo.at.
Zweitens ist Wuksch der Schulterschluss mit der Bevölkerung und den Konsumenten wichtig: „Nur wenn die Konsumenten die natürlichen LEBENSmittel aus Österreich nachfragen und diese fair bezahlen, wird das Bauerntum überleben. Andernfalls wird es immer mehr Ramsch-Produkte in den Supermärkten geben bis hin zu Laborfleisch und zu anderem synthetischen Ersatz, bei völligem Verlust der Transparenz zu Herkunft und Inhaltsstoffen.“
Drittens ist für ihn der Schulterschluss mit Wirtschaft, Medien, Sozialpartnern und freilich auch der Politik wünschenswert. „Das Bauerntum ist von der Spitzenpolitik maximal enttäuscht, der Vertrauensverlust ist nachvollziehbar und wurde nur von den Politikern in Wien und Brüssel etc. verursacht“, kritisiert Wuksch.
Aus diesen Gründen hat der Landwirt und Unternehmer zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen. Den Ablauf beschreibt Wuksch u.a. wie folgt:
Wir zeigen die Schönheit des Landes und Wichtigkeit des Bauerntums mit einigen exemplarischen Fotos und Videos z.B. zur laufenden Ernte 2024. Solche Videos sind herzlich willkommen und können direkt auf www.hofinfo.at (Galerie) hochgeladen werden.
Um 18 Uhr Diskussionen in jedem Bundesland
Der 15.August ist bekanntlich ein hoher christlicher Feiertag “Mariä Himmelfahrt”. Wuksch: "Zu hoffen ist, dass in den Gottesdiensten am Vormittag einige Bischöfe und engagierte Priester in Fürbitten auf den Notstand im Bauerntum Bezug nehmen. Liturgisch könnte man die hlg. Messen mit den beliebten und jahrhundertealten Wettersegen abschließen. Die Bischofskonferenz äußert sich immer wieder zu Klimapolitik oder zum Ukrainekrieg, leider in den letzten Jahren nicht zum Existenzkampf des einheimischen Bauerntums."
Am Abend des Feiertages gibt es um 18:00 Uhr dezentrale Diskussionen in jedem Bundesland bei Bauernkaffee oder Jause. Die 10 beteiligten Bauernhöfe mit genauer Lokation und Anmeldungsmöglichkeit sind ebenfalls auf der Homepage zum Nachlesen und Eintragen aufgeführt. In Klagenfurt findet z.B. am 15. August die beliebte Wörthersee-Prozession mit Schiffen statt. Nach der maximal zweistündigen Präsentation und Diskussion um 18:00 sind die Teilnehmer zu dieser Schiff-Fahrt am wunderschönen See eingeladen, um die Diskussion zu vertiefen.
Zum Abschluss aller dezentralen Aktionen wird es von den Organisatoren und engagierten Bauern eine Pressekonferenz am Montag 2. September 2024 in Wien geben. Das kann Forderungen und Ideen für die Regierungsbildung im Herbst und Winter 2024 beinhalten.
