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Öffentliche Hand bei Beschaffung von nachhaltigen Lebensmitteln säumig

Beim Aktionsplan "Nachhaltige Beschaffung" fehlen Zahlen, und Produkte sollen als konform ausgelobt worden sein, die den Richtlinien nicht entsprechen.

Lesezeit: 3 Minuten

Laut Aktionsplan „Nachhaltige Beschaffung“ naBe sollten in den Einrichtungen des Bundes mindestens 25% der eingekauften Lebensmittel Bio sein. Aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage geht hervor, dass die von der Bundesregierung beschlossene Bio-Quote in der öffentlichen Beschaffung allerdings nicht eingehalten wird. Bio Austria fordert einmal mehr die strikte Einhaltung der Bioquote und die lückenlose Umsetzung des Aktionsplans „Nachhaltige Beschaffung“. Dieser gibt der Bundesregierung vor, dass mindestens 25% der eingekauften Lebensmittel in Einrichtungen des Bundes Bio sein müssen (2025: 30% / 2030: 55%).

Produkte wurden von der Bundesbeschaffung als naBe-konform ausgelobt, obwohl sie die Richtlinien der nachhaltigen Beschaffung nicht erfüllen – das berichtet das Justizministerium auf Anfrage der Neos. „So ein Fehler darf nicht passieren. Um zu garantieren, dass das drin ist, was drauf steht, müssen sämtliche Rahmenbedingungen neu aufgesetzt werden. Wir brauchen Neuausschreibungen, reine Biolose und ein unabhängiges, lückenloses Monitoring der Quoten. Nicht nur der Schaden für unsere heimische Landwirtschaft ins enorm, sondern auch die Folgekosten extrem hoch und eine direkte Belastung für jeden Steuerzahler in Österreich“, erklärt Barbara Holzer-Rappoldt, Leiterin der Biobewegung Enkeltaugliches Österreich.

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Gipfeltreffen und unabhängiges Monitoring notwendig

Trotz der beschlossenen Vorgaben des Aktionsplans werden die vereinbarten Bioquoten nicht eingehalten und kontrolliert. „Wir fordern daher umgehend ein Gipfeltreffen der relevanten Entscheidungsträger und ein verpflichtendes unabhängiges Monitoring, um eine Benachteiligung der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern im Bereich der nachhaltigen Beschaffung auszuschließen“, erklärt Bio Austria Obfrau Barbara Riegler. „Die Umsetzung des Aktionsplans ‚Nachhaltige Beschaffung‘ muss auf völlig neue Beine gestellt werden. Die derzeitigen Strukturen und Abläufe sind offensichtlich nicht geeignet, die Einhaltung der Vorgaben für eine nachhaltige Beschaffung zu gewährleisten.“

Biobetriebe brauchen Absatzchancen

In Österreich werden täglich mehr als 2 Millionen Mahlzeiten in der Außer-Haus-Verpflegung konsumiert - das macht die öffentliche Beschaffung zu einer wichtigen Stellschraube für den Ausbau der Biolandwirtschaft. „Die im Aktionsplan ‚Nachhaltige Beschaffung‘ festgelegte Bioquote bietet den heimischen Biobetrieben regionale Absatzchancen. Darauf müssen sie sich verlassen können. Die heimischen Biobäuerinnen und Biobauern erwarten sich daher eine lückenlose Einhaltung des von der Regierung beschlossenen nachhaltigen Beschaffungsplans“, erklärt Riegler: „Auch die Konsumentinnen und Konsumenten müssen sich darauf verlassen können, dass sie in der Gemeinschaftsverpflegung wie versprochen gute und hochwertige Bio-Lebensmittel bekommen.“

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