Erträge und Qualitäten deutlich unter den Vorjahren
OÖ Landwirtschaft zieht eine ernüchternde Bilanz über die Getreide-Ernte 2024: Erträge und Qualitäten liegen deutlich unter den Vorjahren, die Preise sind zur Ernte auf Talfahrt, so die LK Linz.
2024 sorgt bei den Getreidebauern für getrübte Stimmung, schreibt die Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Die Erträge und Qualitäten liegen bei Wintergerste und Winterweizen deutlich unter den Vorjahren, die Preise gingen zur Ernte auf Talfahrt. Eine weltweite Rekordernte bei Weizen und die anhaltende Preiskonkurrenz durch die Schwarzmeerregion, geben wenig Perspektive.
Der viele Regen im Winter schadete dem Wurzelwachstum und die feuchtwarme Witterung führte im Frühsommer verstärkt zu Pilzerkrankungen. Während Oberösterreich von den Frostschäden im April weniger stark betroffen war, rollen seit Mitte Juli wieder Gewitterfronten mit Sturmböen und Hagel über das Land. Sorgen bereitet den Acker- und Grünlandbauern auch die bevorstehende Ausarbeitung des nationalen Wiederherstellungsplans im Zuge der EU-Renaturierungsverordnung.
Wintergerste 15 % unter den langjährigen Schnitt
Die Getreideernte wird heuer in Österreich im Vergleich zu den Vorjahren wegen reduziertem Flächenausmaß und niedriger Erträge deutlich geringer ausfallen. „Analog zum bundesweiten Trend ist auch in OÖ die Getreidefläche 2024 gesunken. Vor allem wegen der schlechten Preissituation und den Kürzungen bei der industriellen Verarbeitung sind die Körnermaisflächen bei uns um 2.153 Hektar zurückgegangen. Leider hat Raps, der sich in Oberösterreich die letzten Jahre stabil halten konnte, um 8,2 Prozent enorm eingebüßt und wird aktuell nur mehr auf 6.600 Hektar angebaut. Im Steigen begriffen sind vor allem Zuckerrübe und Ölkürbis“, fasst LK-Präsident Waldenberger zusammen.
„Nach guten Aussaatbedingungen im Herbst 2023, gestalteten sich die Produktionsbedingungen für die Gerste im letzten Jahr sehr schwierig. Starke Niederschläge im November und Dezember verhinderten die Entwicklung der Feinwurzeln und reduzierten das Ertragspotential. Auch das heuer erstmals seit 20 Jahren wieder massiv auftretende Gelbverzwergungsvirus setzte den Beständen enorm zu. Die Wintergerstenernte startete durch den Vegetationsvorsprung dieses Jahr bereits sehr früh und konnte unter idealen Bedingungen in den meisten Gegenden noch vor Juli abgeschlossen werden. Leider lagen die Erträge rund 15 Prozent unter dem langjähren Schnitt der Jahre, bei durchschnittlich nur 6,6 Tonnen je Hektar. Das Hektolitergewicht und Protein war ebenfalls eher dürftig", erklärt DI Helmut Feitzlmayr, Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der LK OÖ.
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2024 sorgt bei den Getreidebauern für getrübte Stimmung, schreibt die Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Die Erträge und Qualitäten liegen bei Wintergerste und Winterweizen deutlich unter den Vorjahren, die Preise gingen zur Ernte auf Talfahrt. Eine weltweite Rekordernte bei Weizen und die anhaltende Preiskonkurrenz durch die Schwarzmeerregion, geben wenig Perspektive.
Der viele Regen im Winter schadete dem Wurzelwachstum und die feuchtwarme Witterung führte im Frühsommer verstärkt zu Pilzerkrankungen. Während Oberösterreich von den Frostschäden im April weniger stark betroffen war, rollen seit Mitte Juli wieder Gewitterfronten mit Sturmböen und Hagel über das Land. Sorgen bereitet den Acker- und Grünlandbauern auch die bevorstehende Ausarbeitung des nationalen Wiederherstellungsplans im Zuge der EU-Renaturierungsverordnung.
Wintergerste 15 % unter den langjährigen Schnitt
Die Getreideernte wird heuer in Österreich im Vergleich zu den Vorjahren wegen reduziertem Flächenausmaß und niedriger Erträge deutlich geringer ausfallen. „Analog zum bundesweiten Trend ist auch in OÖ die Getreidefläche 2024 gesunken. Vor allem wegen der schlechten Preissituation und den Kürzungen bei der industriellen Verarbeitung sind die Körnermaisflächen bei uns um 2.153 Hektar zurückgegangen. Leider hat Raps, der sich in Oberösterreich die letzten Jahre stabil halten konnte, um 8,2 Prozent enorm eingebüßt und wird aktuell nur mehr auf 6.600 Hektar angebaut. Im Steigen begriffen sind vor allem Zuckerrübe und Ölkürbis“, fasst LK-Präsident Waldenberger zusammen.
„Nach guten Aussaatbedingungen im Herbst 2023, gestalteten sich die Produktionsbedingungen für die Gerste im letzten Jahr sehr schwierig. Starke Niederschläge im November und Dezember verhinderten die Entwicklung der Feinwurzeln und reduzierten das Ertragspotential. Auch das heuer erstmals seit 20 Jahren wieder massiv auftretende Gelbverzwergungsvirus setzte den Beständen enorm zu. Die Wintergerstenernte startete durch den Vegetationsvorsprung dieses Jahr bereits sehr früh und konnte unter idealen Bedingungen in den meisten Gegenden noch vor Juli abgeschlossen werden. Leider lagen die Erträge rund 15 Prozent unter dem langjähren Schnitt der Jahre, bei durchschnittlich nur 6,6 Tonnen je Hektar. Das Hektolitergewicht und Protein war ebenfalls eher dürftig", erklärt DI Helmut Feitzlmayr, Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der LK OÖ.