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Entwaldungsverordnung

LK Österreich: "Aufschub verschafft uns dringend benötigte Zeit"

Die Entwaldungsverordnung der EU wurde um ein Jahr verschoben. In der Landwirtschaft atmen die Interessensvertreter auf, zu viel war unklar.

Lesezeit: 2 Minuten

Die 2023 beschlossene EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) steht von Beginn an unter Kritik der österreichischen Land- und Forstwirtschaft. Ursprünglich sollte die Verordnung ab Anfang 2025 umgesetzt werden. Die EU-Kommission hat nun angekündigt die Umsetzung um zwölf Monate zu verschieben. Zahlreiche Verbände und Organisationen, angeführt von der Landwirtschaftskammer, sowie Vertreter der Papier- und Holzindustrie, haben sich im Vorfeld und nun erfolgreich für diesen Aufschub auf EU-Ebene eingesetzt.

„EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen setzt mit diesem Schritt ein klares Zeichen für einen funktionierenden Markt und nimmt die Sorgen der Betriebe und der gesamten Wertschöpfungskette ernst. Die Verschiebung ist ein wichtiger Schritt, um unbürokratische und praktikable Lösungen zu finden – gerade für Länder ohne Entwaldungsrisiko wie Österreich“, erklärt Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. In den vergangenen 50 Jahren hat sich die Waldfläche Österreichs insgesamt um 330.000 ha vergrößert – dass ist größer als die Fläche Vorarlbergs.

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"Der Aufschub für die Verordnung ist unausweichlich, um ein absolutes Chaos in den europäischen Forst-, Holz-, Agrar- und Lebensmittel-Wertschöpfungsketten zu vermeiden. Tatsache ist nämlich, dass die für die Umsetzung notwendigen Erfassungssysteme noch bei weitem nicht ausgereift sind und auch die versprochene Risikoeinstufung der Mitgliedsstaaten bisher nicht erfolgt ist", betont Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger.

Umsetzung derzeit unmöglich

Die bisher fehlenden Leitlinien zur Auslegung der EU-Entwaldungsverordnung seitens der EU-Kommission haben eine nationale Umsetzung nicht möglich gemacht. Genauso beim EU-Informationssystem (Online-Datenbank z.B.: zur Eingabe der Referenznummern) und bei der Risikobewertung aller Staaten (geringes, normales und hohes Entwaldungsrisiko) ist die EU-Kommission bis dato säumig. 

Zeit zu gewinnen alleine genügt nicht, wie Karl Fischer, Obmann des Vereins Soja aus Österreich erklärt: „Wir brauchen bei wichtigen Punkten eine Nachjustierung. Und wir fordern, dass dazu Branchenexperten beigezogen werden und die Kommunikation mit den betroffenen Gliedern der Wertschöpfungskette substanziell verbessert wird."

Die Grünen hoffen, dass die Verschiebung nicht zu einer Aufweichung der Verordnung führt, wie Thomas Waitz, EU-Abgeordneter und Landwirtschaftssprecher der Grünen, erklärt: „Wälder sind unsere Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise. Mit der sehr großzügigen Verschiebung der EU-Entwaldungsverordnung gibt es keine Ausreden mehr für alle Unternehmen diese bis nächstes Jahr nun zügig umzusetzen. Jeden Tag werden Flächen in der Größe von zig Fußballfelder im Amazonas, im Pantanal und im Cerrado abgeholzt. “

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