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topplus Spurräumer

Der Spurräumer sorgt für saubere Futterschwade

Durch das Überfahren des Grasschnittes mit den Traktorreifen wird das Futter beim Schwaden immer wieder verschmutzt. Um das zu verhindern, haben Schüler der HTL Ried den Spurräumer entwickelt.

Lesezeit: 4 Minuten

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Das gemähte Gras vor der Schwadzusammenführung aus den Traktorspuren zu beseitigen, war das Ziel der Diplomarbeit von Kilian Mitterdofer und Stefan Traunwieser an der HTL in Ried.

Gelungen ist ihnen dies mit dem Bau eines Spurräumers für den Frontanbau.

Hauptbauteile sind Sonnenräder, die an einem Rahmen befestigt werden, welcher durch Klemmen an einem Hauptrahmen an die jeweilige Traktorspur angepasst werden kann.

Der Spurräumer arbeitet nach Aussage der Betreuer einwandfrei. Zu verbessern wäre noch das mit etwa 600 kg hohe ­Gewicht und der Klappmechanismus in Transportstellung.

Jeder Grünlandbauer kennt das Problem: Beim Schwadvorgang fährt man mit dem Traktor immer zuerst über das Futter, ehe es vom dahinter folgenden Schwader zu einem Schwad geformt wird. Lohnunternehmer Werner Wöllinger aus Hohenzell suchte lange nach einer Lösung gegen diese Futterverschmutzung.

Gefunden haben diese die beiden Schüler Kilian Mittendorfer und Stefan Traunwieser im Rahmen ihrer Abschlussarbeit an der HTL Ried. Die beiden haben für Unternehmer Wöllinger mit dem Spurräumer eine Technik entwickelt, um die Fahrspur des Traktors beim Schwaden zur Gänze freizuräumen. Dadurch wird das Futter nicht mehr überfahren und weniger verschmutzt. Betreut wurden die beiden jungen Techniker an der HTL von den Praxislehrern Dr. ­Martin Baldinger und Christian Weilhartner.

Altbewährte Sonnenräder

Ausgangsprodukt für den Spurräumer sind Sonnenräder, eine altbewährte Technik von früher. Diese wurden an einem Rahmen befestigt, welcher durch Klemmen an einem Hauptrahmen an die jeweilige Traktorspur angepasst werden kann.

Durch die vier Tasträder, in Kombination mit den Langlochaufnahmen an Unter- und Oberlenker, wird eine optimale Bodenführung der Maschine gewährleistet. Die Klappung in Arbeits- bzw. Transportstellung erfordert ein doppeltwirkendes Steuergerät. Mit Begrenzungslichtern, Warntafeln und Rückstrahlern wurde das Gerät straßenverkehrstauglich gemacht. Das Gewicht beträgt rund 600 kg.

Zum Fertigungsablauf: Nach der Bestellung des Rohmaterials wurde dieses zugeschnitten, danach der Anbaurahmen geschweißt. Weiter ging es mit der Fertigung der Klemmeinheiten und der Auslegereinheiten, mit allen Anschweißbauteilen.

Lack durfte nicht fehlen

Danach wurden die Sonnenräder, Hydraulikkomponenten und Tasträder bestellt und die einzelnen Bauteile komplettiert. Nach den ersten Praxiseinsätzen wurde das Gerät lackiert und die Lichter, Rückstrahler und Warntafeln angebracht. Dazu Praxislehrer Christian Weilhartner: „Die Praxistests während der Fertigung lieferten Verbesserungsmöglichkeiten. Unter anderem wurde die Funktionalität der Maschine so eingestellt, dass es zu keinen Kollisionen von Bauteilen untereinander, im Betrieb und beim Zusammenklappen, kommt.“

Funktion in der Praxis

Die Maschine wird am Frontkraftheber des Traktors, der über ein doppeltwirkendes Steuergerät verfügt, angebracht. Am Heckkraftheber wird der Schwader angehängt. Mittels der Hydraulikzylinder wird die Maschine aus der Transportstellung in die Arbeitsstellung gebracht.

Dann muss nur noch der Frontkraftheber gesenkt werden und die Maschine steht eigenständig auf den vier Tasträdern. Durch die Aufhängung der Unter- und des Oberlenkers in Langlöchern fährt die Maschine auf den vier Tasträdern unabhängig vom Traktor. Mit einer Zugspindel kann die Federvorspannung der einzelnen Sonnenräder individuell für jedes Rad eingestellt werden. Dann kann mit dem Schwaden begonnen werden.

Das junge Entwicklerteam wird in den nächsten Wochen noch weitere Praxistests durchführen. Eine Patentanmeldung ist derzeit nicht angedacht. „Besonders freut die angehenden Agrartechniker, dass sie jetzt die Möglichkeit einer Konzeptpräsentation bei der Firma Krone bekommen haben“, merkt Dr. Martin Anzengruber, Leiter des Schulzweiges Agrar- und Umwelttechnik, an. Betreuer Martin Baldinger meint zu der Technik: „Inhaltlich ist die Diplomarbeit eine völlig eigenständige Aufgabenstellung, welche durch das Team sauber und nachvollziehbar gelöst wurde.“

Vollständiges Freirechen

Und Baldinger ergänzt: „Mit dieser Diplomarbeit gelingt ein vollständiges Freirechen der Traktorfahrgasse mit einem Ablegen des Erntegutes zwischen den Reifen des Traktors. Dies muss zudem mit keiner übergroßen Ausladung und einer substanziellen Sichtbehinderung beim Transport der Heuwerbungsmaschine erkauft werden.“

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