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Wärmster Sommer seit 258 Jahren verursacht 150 Mio. € Dürreschäden

Bereits 47 Hitzetage mit über 30 °C verdeutlichen, welche Spuren der Klimawandel heuer vor allem im Osten Österreichs hinterlässt. Auf 150 Mio. € belaufen sich allein die Dürreschäden.

Lesezeit: 3 Minuten

Wer derzeit im Osten Österreichs unterwegs ist, sieht weit und breit nur total ausgetrocknete Wiesen und Felder. Regen ist in den meisten Gebieten seit Wochen Fehlanzeige. „Der Anstieg der Temperaturen spiegelt sich in traurigen Rekorden wider“, sagt Dr. Kurt Weinberger, Chef der Hagelversicherung. „So zeigt die meteorologische Bilanz, dass heuer der wärmste Februar, der wärmste März, der wärmste August und in Summe der wärmste Sommer in der 258-jährigen Messgeschichte hinter uns liegt.“

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Ein weiterer Rekord betreffe die Anzahl der Hitzetage, also Tage mit mehr als 30 °C. Weinberger: „So haben wir bereits jetzt 47 Hitzetage in Wien. So viel wie es bislang in der Messgeschichte noch nie gegeben hat.“ Und es ist laut Hagelversicherung kein Ende in Sicht! Das Dramatische: Sollten die Klimaziele des Vertrags von Paris nicht erreicht werden, drohen in Österreich im Jahr 2100 laut Wissenschaft bis zu 80 solcher Tage im Jahr.

Bisher Gesamtschäden in Höhe von 250 Mio. €

„Während sich die Tourismusbranche über die heißen Tage freut, steht die Landwirtschaft vor allem im Norden und Osten Österreichs sowie regional auch im Süden durch die historische Anzahl an Hitzetagen vielfach vor vertrockneten Feldern, vor allem bei Mais, Sonnenblumen, Soja, Zuckerrüben und dem Grünland. Aktuell beträgt der Gesamtschaden in der Landwirtschaft in Österreich 250 Millionen Euro, 150 Millionen Euro aufgrund der Dürre, 100 Millionen durch Frost, Hagel, Sturm und Überschwemmung“, fasst Weinberger die dramatische Situation auf den heimischen Feldern zusammen.

Während die Getreideernte dank ausreichender Niederschläge im Frühjahr noch gerettet werden konnte, ist die Situation bei den Herbstkulturen besorgniserregend. „Wir müssen uns vor Augen halten: 80 Prozent des Ertrages hängen vom Wetter ab. Durch den menschengemachten Klimawandel verschärft sich somit die Situation für die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel und bedroht zunehmend die Existenz bäuerlicher Betriebe“, so Weinberger.

Wie ein Damklesschwert über der Landwirtschaft

Die Erderwärmung schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Agrarsektor. Haben doch Häufigkeit und Intensität von Dürreschäden durch den Klimawandel in den letzten Jahren stark zugenommen: „Während in den 1980er Jahren nur etwa alle zehn Jahre eine Dürre auftrat, erleben wir heute große Dürreereignisse fast jedes zweite Jahr. Allein in den letzten zehn Jahren entstanden durch Dürre Schäden von rund 1,3 Mrd. € in der österreichischen Landwirtschaft,“ skizziert Weinberger. Hinzu kommt, dass aufgrund der Folgen der klimawandelbedingten Schäden die nationale Ernährungssicherheit durch Ernteausfälle zunehmend gefährdet wird.

Klima- und Bodenschutz sind ein Chance

Das endgültige Schadensausmaß wird erst Ende September feststehen. Aber bereits jetzt ist klar, dass Dürre in Zukunft eine ständige Bedrohung für die Landwirtschaft sein wird. „Der Agrarsektor steht an erster Stelle der Betroffenen bei der Erderwärmung. Österreichs Landwirtinnen und Landwirte haben die zunehmenden Risiken des Klimawandels bereits erkannt. So sind mittlerweile rund 80 Prozent der Agrarflächen gegen Dürre, aber auch gegen Hagel, Überschwemmung, Frost etc. versichert, womit bei den versicherten Betrieben zumindest ein Teil der Schäden gedeckt ist. Eine Vollkaskoversicherung gibt es trotzdem nicht. Wir müssen daher die Notwendigkeit von Klima- und Bodenschutz ernst nehmen, um weiterhin einen starken Agrarsektor, verbunden mit einer hohen Lebensmittelversorgung, zu gewährleisten“, schließt Weinberger.

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