Im Landkreis Göttingen sind Bauarbeiter auf Spuren von einem Bauernhof aus der Eisenzeit gestoßen. Am vergangenen Freitag (09.08.2024) sollten routinemäßige Bauarbeiten an einer Schule in Duderstadt im Landkreis Göttingen durchgeführt werden. Der NDR berichtet, dass die Bauarbeiter dabei ungewöhnliche Strukturen unter dem Schulhofs-Gelände entdeckten.
Der Archäologe Christoph Döller identifizierte daraufhin die Strukturen als Überreste eines alten Bauernhofes. Laut NDR sollen die Funde rund 3.000 Jahre alt sein und einen Getreidespeicher sowie einen Geräteschuppen und einen Kompost umfassen. Anhand der Funde aus der Eisenzeit sei ebenfalls erkennbar, dass eines der Gebäude schief gestanden haben muss, so der NDR.
Laut Döller sollen keine Menschen in dem Gebäude gelebt, sondern die Räumlichkeiten eher als Speicher oder Lager verwendet haben. Die Fundstücke werden nun gesichert, um die Bauarbeiten nicht weiter zu verzögern.
Landwirtschaft in der Eisenzeit
Die Eisenzeit war durch die Verwendung von Eisenwerkzeugen und -waffen gekennzeichnet. Das machte nicht nur das alltägliche Leben, sondern auch Arbeitsschritte im Ackerbau und der Tierhaltung einfacher.
Wie in der Bronzezeit spielte auch in der Eisenzeit die Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Die Menschen betrieben je nach Standort Ackerbau und hielten Vieh, um ihr Überleben zu sichern. Größere Nutztiere wie Rinder, Pferde oder Esel wurden nicht nur für ihr Fleisch gehalten, sondern auch als Vorstufen der heutigen Landmaschinen bei der Feldarbeit eingesetzt.