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600 Tiere gerettet

400 tote Schafe in Magdeburg entdeckt

Seit 2020 galt ein Tierhaltungsverbot gegen eine Frau im Kreis Anhalt-Bitterfeld. Das hielt sie nicht davon ab, in Magdeburg eine Schafherde aufzubauen. Und wieder kümmerte sie sich nicht.

Lesezeit: 3 Minuten

Auf einem Grundstück im Osten Magdeburgs haben Polizei und Veterinäramt 400 tote Schafe entdeckt. 600 Tiere leben noch, sind aber in einem sehr schlimmen, verwahrlosten Zustand. Sie werden auf dem Gelände nun mit frischem Wasser und Heu versorgt. Auch Tierärzte sind täglich vor Ort, berichtet der MDR unter Berufung auf einen Stadtsprecher. 13 Hunde, die ebenfalls auf dem Gelände waren, kamen im Tierheim und privat unter.

Die Todesursache der Schafe muss noch ermittelt werden. Teilweise seien sie bereits skelettiert gewesen. Einige Schafe hätten vor Ort von ihrem Leiden erlöst werden müssen. Dazu seien 22 weitere Schafe auf einer Weide in der Nähe eingefangen worden. Dort seien zudem noch vier Tiere verendet.

"Das ist natürlich für uns auch ein Vorfall nicht üblichen Ausmaßes. Das ist etwas, was wir jetzt im Rahmen der Ermittlung der Polizei sicherlich noch feststellen werden und auch mit der Untersuchung der toten Tiere", sagt Ingo Gottschalk, Sozialbeigeordneter der Stadt Magdeburg, dem Sender.

Tierhalterin war als nicht fähig bekannt

Verantwortlich für die Tiere ist eine 62-jährige Frau aus Gommern im Jerichower Land. Wie jetzt herauskam, wurde bereits im Oktober 2020 ein Haltungs- und Betreuungsverbot für Tiere jeglicher Art ausgesprochen. Anlass war damals ein ähnlicher Fall, wo sie im Landkreis Anhalt-Bitterfeld Pferde, Mulis und ein Rind stark vernachlässigt hatte. Dadurch hätten die Tiere stark gelitten und Schmerzen erdulden müssen, hieß es. In Magdeburg galt das Haltungs- und Betreuungsverbot des Kreises Anhalt-Bitterfeld aber nicht, so der MDR.

Brisant an dem Fall ist, dass Vertreter des Gesundheits- und Veterinäramts Magdeburg über Jahre mehrfach vor Ort waren und offenbar keinen Verstoß sahen. Immer wieder hatten sich Bürger gemeldet und auf die schlimme Lage der Schaf hingewiesen. Es habe keine "Untersagung der Haltung an sich" gegeben. Man habe keine weitere Grundlage als das eigentliche Tierschutzgesetz.

Deichpflegevertrag umgehend gekündigt

Die beschuldigte Tierhalterin soll bis vor kurzem einen Vertrag zur Deichpflege mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) gehabt haben. Die Frau beweidete demnach mit ihren Tieren Deichflächen bei Schönebeck. Am 13. Dezember 2024 habe das zuständige Wirtschaftsministerium jedoch darüber informiert, dass der Frau die Betriebserlaubnis entzogen und vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld ein Haltungs- und Betreuungsverbot für Tiere ausgesprochen worden sei.

Danach habe man am 20. Dezember den Vertrag zur Deichpflege im Flussbereich Schönebeck schriftlich gekündigt, "da nicht mehr von der notwendigen Verlässlichkeit und Fachkompetenz ausgegangen werden kann", so der LHW.

 

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