Landwirte und Lohnunternehmer, die in Beelen, Vohren und Sassenberg mit ihren Häckslern auf die Maisfelder ausrücken, haben derzeit stets ein mulmiges Gefühl, ob es wohl wieder gut geht.
Denn die Region wird aktuell von einer nie dagewesenen Anschlagsserie auf die Erntemaschinen heimgesucht. Immer sind es versteckt im Mais angebrachte Edelstahlstangen, die der Metalldetektor nicht erfasst und die es in die Messerwalze der Häcksler schaffen. Dort verursachen sie riesige Schäden.
Erst am Wochenende hatte es drei neue Fälle gegeben, berichtet der WDR. Auch in den Tagen davor traf es Kollegen, mittlerweile seien sieben Erntemaschinen beschädigt, heißt es.
"Da gab es einen lauten Knall und überall flogen Metallteile herum", berichtet Bernd Strotmann von der Maschinengemeinschaft Freckenhorst GmbH. Gleiche Berichte gibt es auch aus anderen Regionen, wie etwa vom Wochenende aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein.
Maschinen fallen erstmal aus
Der Schaden liegt pro Häcksler fast immer bei rund 30.000 €. Die Reparatur verzögert auch die Ernte. Die Lohnunternehmer haben daher alle Anzeige erstattet.
Denn es geht nicht nur um den wirtschaftlichen Schaden, sondern es besteht auch ein extremes Gefahrenpotenzial durch scharfe Metallstücke, die wie Geschosse umherfliegen und den Kabinenboden des Häckslers durchschlagen oder die nebenher fahrenden Traktoren treffen können. Auch weit entfernte Passanten und Autofahrer neben den Flächen können getroffen werden.
Die Polizei ermittelt nun wegen schwerer Sachbeschädigung und betont ebenfalls die hohe Gefahr, die von solchen Taten ausgeht.