Von Szenen wie aus einem Slapstick-Film spricht die Polizei Euskirchen über einen Vorfall in Schmidtheim (Nordrhein-Westfalen). Am 16. Januar war dort mittags ein 42-jähriger Traktorfahrer unterwegs und wollte an einer Kreuzung geradeaus in einen Feldweg einbiegen. Dabei übersah er jedoch die Vorfahrt eines 77-jährigen Pkw-Fahrers.
Es kam zu einem spektakulären und gefährlichen Zusammenstoß, so die Polizei weiter. Denn die Zinken der Greifschaufel am Frontlader verhakten sich an der linken Seite des Pkw. Dadurch wurde das Auto angehoben und auf die Beifahrerseite geworfen. Damit wäre das Unfallgeschehen eigentlich beendet gewesen, wenn der Traktorfahrer nicht versucht hätte, das Auto mit seinem Frontlader wieder aufzurichten. Er rangierte also vor und zurück und arbeitete mit dem Frontlader an seinem Plan.
Als die Polizei dann dazukam, war schnell klar, dass der Fahrer nicht mehr nüchtern war. Mit einem Atemalkoholwert von 1,22 Promille zeigte er eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber den Gefahren des Alkohols im Straßenverkehr, heißt es im Bericht. Zu allem Überfluss stellte sich heraus, dass er auch nicht über eine gültige Fahrerlaubnis für den Traktor verfügte.
Der Führerschein des Mannes wurde beschlagnahmt und ihm wurde das Führen sämtlicher Fahrzeuge untersagt.
Der 77-jährige Autofahrer hatte großes Glück: Er erlitt lediglich leichte Verletzungen und wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.