Der verurteilte Autofahrer, der Anfang Januar 2024 bei der Bauerndemo im Kreis Cloppenburg (Niedersachsen) einen Landwirt mit seinem Wagen anfuhr, will die Haftstrafe nicht anerkennen und hat Revision eingelegt.
Eigentlich muss der 46-Jährige laut Landgericht Oldenburg wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung für drei Jahre und sieben Monate hinter Gitter.
Medienberichten zufolge muss das Gericht den Fall nun an den Bundesgerichtshof in Karlsruhe abgegeben. Er wird das Urteil auf Rechtsfehler prüfen. Bis dahin ist das Urteil nicht rechtskräftig.
Nerven verloren
Der Mann hatte am 8. Januar versucht, mit seinem Auto die Traktorsperre protestierender Landwirte bei Friesoythe zu umfahren. Wütend hupend fuhr er dabei in die Personengruppe und erfasste einen Teilnehmer, der auf die Motorhaube und gegen die Windschutzscheibe geschleudert wurde. Der Verletzte wurde dann mehrere Meter mitgeschleift, der Täter fuhr davon und wurde später von der Polizei gestellt. Das Unfallopfer hatte – trotz Rettungshubschraubereinsatz – am Ende nur leichte Verletzungen.