Am Dienstag ging der Prozess um einen Autofahrer zu Ende, der einen Mann überfahren hatte.
Der Vorfall ereignete sich am 8. Januar 2024. Da demonstrierten Landwirte auf einer Straße bei Friesoythe (Landkreis Cloppenburg) mit einer Blockade. Ein Autofahrer hatte daraufhin versucht, die Sperren zu durchbrechen. Er touchierte zwei Traktoren und erfasste einen Bauern mit bis zu 30 km/h. Der Mann wurde schwer verletzt.
Der 46-jährige Tatverdächtige, der an besagtem Tag nach dem Unfall geflüchtet war, stand am Dienstag bei einem weiteren Verhandlungstag vor dem Landgericht Oldenburg. Das Gericht verurteilte den Mann wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sieben Monaten. Zudem sah es einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und Verkehrsunfallflucht als erwiesen an, berichtet der NDR. Der Verurteilte muss seinen Führerschein für vier Jahre abgeben. Dem Urteil zufolge lag der Tat ein Tötungsvorsatz in der billigenden Form zugrunde.
Dem Mann sei es demnach egal gewesen, ob er bei seiner Handlung einen Menschen töte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Revision ist möglich.