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Ohne Bauantrag und Kosten

Biber errichten einen Damm und sparen Naturschützern damit 1,2 Mio. €

Eine Biberfamilie hat in Tschechien für eine enorme Kosten- und Zeitersparnis gesorgt. Am Bauantrag und der Bürokratie vorbei vernässten sie ein geplantes Naturschutzgebiet.

Lesezeit: 2 Minuten

Es kann so einfach gehen. Ein ehemaliger Militärübungsplatz bei Prag soll wieder renaturiert werden. Ein Problem: Die schnurgerade verlaufenden Entwässerungsgräben des Fluss Klabava tragen viele wertvolle Sedimente ab und erschweren die Ansiedlung einer artenreichen Flora und Fauna.

Nach Angaben der Tageschau plant die Verwaltung bereits seit sechs Jahren eine aufwendige Renaturierung mit Dämmen, die das verfügbare Sediment fixieren und die umliegenden Wiesen wieder in ein Feuchtgebiet umwandeln sollen.

Seit Beginn der Planung vor sechs Jahren wurden bereits viele Hürden überwunden, Baugenehmigungen erteilt und Gelder bereitgestellt. Bald sollte der Bau der Dämme beginnen. Doch das schien für einige Anwohner des Naturgebietes zu lange gedauert zu haben. Eine Biberfamilie nahm das Projekt unwissend selbst in die Hand. Nun sind die Dämme fertig und das spart den Naturschutzverbänden nicht nur Zeit, sondern viel Geld.

Ohne Baugenehmigung verkürzen tschechische Bieber den Dammbau

Im Gespräch mit der Tagesschau berichtet Bohumil Fišer, Leiter des örtlichen Schutzgebietes, dass die Parkverwaltung rund 1,2 Mio. € in Anspruch genommen hätte. Das hat der Biber der Verwaltung nun abgenommen. Ebenfalls sehr praktisch: Biber kümmern sich um ihre Dämme. Kontrollen, Reparaturen und Verbesserungen sind damit auch zukünftig im DIY-Damm, gesponsert von Mutter Natur, enthalten

Woher genau die Biber kamen, sei für Fišer nicht klar, denn die nächste Population sei mehr als 10 Kilometer entfernt. Doch klar ist, das Dammprojekt wurde von einer einzigen Biberfamilie durchgeführt.

Erste Verbesserungen bemerkbar

Der Biber habe ein besonderes Gespür für die Landschaft, deutlich besser als der Mensch mit seiner technischen Sicht, erklärte Fišer. Er erklärte weiter, dass sich bereits nach kurzer Zeit erste Veränderungen sichtbar gemacht haben. So sei das Amphibienleben deutlich diverser geworden, erkennbar an den angesiedelten Teichfröschen und Kröten. Auch Bachkrebse treffe man mittlerweile häufiger in den Flüssen an.

Die Biber waren seit ihres ersten Dammbaus im ehemaligen Militärübungsgebiet fleißig gewesen. Bei einem Damm sei es nicht geblieben. Mittlerweile habe sich das renaturierte Feuchtgebiet um ein Vielfaches vergrößert, als von den Behörden und Verbänden eingeplant.

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